Wirtschaft

Wird Brexit noch abgewendet? Pfund erholt sich von Crash-Tagen

Wechselkurse von Pfund zu Dollar und Euro - langsam beruhigt sich die Lage am Devisenmarkt.

Wechselkurse von Pfund zu Dollar und Euro - langsam beruhigt sich die Lage am Devisenmarkt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach der Brexit-Depression macht sich nach und nach wieder Zuversicht am Währungsmarkt breit. Das britische Pfund erholt sich weiter von seinem 31-Jahres-Tief. Manch Anleger zweifelt am Vollzug des Brexit. Auch der Euro berappelt sich etwas.

Die Erholung an den Devisenmärkten nach dem Brexit-Schock setzt sich fort: Am Donnerstag stieg das Pfund Sterling um rund ein halbes Prozent auf 1,3464 Dollar, es war der dritten Tag in Folge mit Gewinnen. Am vergangenen Freitag hatte die britische Währung in Folge des Brexit-Votums innerhalb weniger Stunden rund ein Zehntel ihres Wertes eingebüßt.

Britisches Pfund / US-Dollar
Britisches Pfund / US-Dollar 1,26

Am Montag hatte sich der Verfall zunächst fortgesetzt, das Pfund fiel auf ein 31-Jahres-Tief von 1,3122 Dollar. Seither greifen Anleger beim Pfund aber wieder zu. Allerdings ist der Vor-Brexit-Stand von bis zu 1,5007 Dollar pro Pfund noch in weiter Ferne.

Dennoch: "Es tritt allmählich eine Entspannung ein", sagte Devisenexperte Sören Hettler von der DZ Bank. "Derzeit stehen die Zeichen überwiegend auf Optimismus, dass alles schon nicht so schlimm werden wird." Es gebe bei Anlegern auch Zweifel daran, dass der Brexit tatsächlich stattfinden werde. Zudem setzte sich die Ansicht durch, dass es in diesem Jahr keine Zinserhöhung der US-Notenbank mehr geben würde, was den Dollar schwäche. Der Euro legte im Zuge dessen zeitweise um 0,1 Prozent auf 1,1134 Dollar zu.

Börsianer warnten aber vor zu viel Optimismus. "Investoren sind nach wie vor unsicher darüber, wie der Abschied Großbritanniens aus der Europäischen Union genau aussehen wird", sagte Volkswirt Kit Juckes von der französischen Bank Societe Generale. "Diese Denkweise wird noch eine Weile anhalten."

Quelle: ntv.de, kst/rts

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