Wirtschaft

Zwischen Yuan und Euro Peking erlaubt direkten Handel

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(Foto: dpa)

Peking erhöht die Bedeutung der eigenen Währung. Von Dienstag an dürfen Banken in China auch direkt mit dem Euro handeln. Damit soll der Warenhandel mit dem Euroraum unterstützt werden.

Bislang wurde der Handel zwischen China und den Euroländern meist in US-Dollar abgewickelt. Von Dienstag an ist den Banken in China nun auch der direkte Handel zwischen der heimischen Währung - Yuan oder auch Renminbi genannt - und dem Euro erlaubt, wie die chinesische Notenbank mitteilt.

Damit erhöht die Volksrepublik die Bedeutung der eigenen Währung. Der Euro ist dann die sechste Währung, die auf dem Festland Chinas unmittelbar gegen den Renminbi getauscht werden darf. Bisher war dies dem US-Dollar, dem australischen und neuseeländischen Dollar, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen vorbehalten.

Der Schritt diene dazu, den Warenhandel und die Investitionsströme zwischen China und dem Euroraum zu unterstützen und die Verwendung der beiden Währungen zu vereinfachen, teilte die People's Bank of China mit.

"Marktpflegesystem" soll Wechselkurse bestimmen helfen

China strebt längerfristig die Währungsliberalisierung an, die Wechselkursfreigabe kommt aber nur zögerlich voran, weil Nachteile für die Wirtschaft der Volksrepublik befürchtet werden.

Die Notenbank gab in Grundzügen bekannt, wie sich der Wechselkurs zwischen den beiden Währungen künftig bilden soll. Dies soll über ein sogenanntes "Marktpflegesystem" erfolgen, bei dem gesondert beauftragte Handelshäuser ("Marketmaker") Marktpreise ermitteln und Liquidität zur Verfügung stellen. Auf dieser Basis will die Notenbank jeden Tag einen Zentralkurs festlegen, zu dem dann der Handel erfolgt. Ähnlich verfährt China seit längerem beim Austauschverhältnis Renminbi und US-Dollar.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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