Wirtschaft

Bitcoin-Börse für ein Bitcoin Investoren bieten für Mt Gox

Ein Bitcoin ist derzeit etwa 400 Dollar wert. Reicht das auch für eine ganze Börse?

Ein Bitcoin ist derzeit etwa 400 Dollar wert. Reicht das auch für eine ganze Börse?

(Foto: REUTERS)

Die Idee, eine Bitcoin-Börse für genau eine Einheit der gehandelten Währung zu kaufen, hat Witz. Auf den zweiten Blick finden die Insolvenzverwalter der Börse Mt Gox das Angebot aber wenig komisch.

Eine Investorengruppe will einer Zeitung zufolge die insolvente Bitcoin-Börse Mt. Gox für genau eine Einheit der umstrittenen elektronischen Währung kaufen. Das entspricht etwa 400 Dollar. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Kreise berichtete, könnte die niedrige Summe für das zuständige japanische Konkursgericht ein Problem darstellen.

Die Investoren um den ehemaligen Kinderstar und heutigen GoCoin-Chef Brock Pierce hätten den Preis mit dem fast völligen Fehlen von Informationen über den Verbleib von mehreren Hunderttausend Bitcoins der früher weltgrößten Börse für die alternative Währung begründet. Die Gruppe wolle den Handelsplatz wiedereröffnen und die Hälfte der Gebühreneinnahmen verwenden, um geschädigte Kunden und Gläubiger zu bezahlen. Doch es ist schwierig einen angemessenen Preis zu bestimmen, wenn unklar ist, was in der Bilanz stehen sollte.

Mt. Gox hatte im Februar in Japan Konkurs angemeldet und erklärt, Hacker hätten 750.000 Bitcoins der Kunden und 100.000 der Börse gestohlen. Experten zweifelten jedoch diese Zahlenangaben an. Im März teilten die ehemaligen Betreiber dann mit, sie hätten 200.000 Bitcoins in einem elektronischen Portemonnaie wiedergefunden, das ein älteres Format habe. Das hat die Hoffnung geweckt, die Kunden könnten wenigstens etwas von ihrem Geld zurückerhalten.

Bitcoins sind seit 2009 im Umlauf. Sie sind die bekannteste einer ganzen Gruppe von neuen elektronischen Währungen, die unabhängig vom traditionellen Bankensystem funktionieren. Was aus Mt. Cox wird, könnte wegweisend für die Zukunft der neuen Währung sein.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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