Wirtschaft

Marke von 1,13 Dollar geknackt Euro setzt jüngsten Höhenflug fort

Seit Wochenanfang ist der Euro in der Spitze um rund vier US-Cent auf 1,1379 Dollar geklettert.

Seit Wochenanfang ist der Euro in der Spitze um rund vier US-Cent auf 1,1379 Dollar geklettert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es geht nach oben für Europas Währung - und das bereits den dritten Tag in Folge. Gestützt wird der Euro von verschiedenen Faktoren, etwa der steigenden Inflation in Europa. Ob der Euro seine Gewinne halten kann, hängt aber von etwas anderem ab.

Die europäische Gemeinschaftswährung hat in den vergangenen Tagen eine beeindruckende Rally hingelegt. Der Euro kletterte seit Wochenanfang in der Spitze um rund vier US-Cent auf 1,1379 Dollar. Vor allem die optimistisch klingenden Kommentare von EZB-Chef Mario Draghi zum laufenden Anleihenkaufprogramm hatten der Gemeinschaftswährung zuletzt noch einmal kräftig Auftrieb verliehen.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Die Entwicklung am Anleihemarkt und Anzeichen der Stabilisierung der Wirtschaft in der Eurozone - wie eine steigende Inflation - lassen die Nachfrage nach Euro außerdem anziehen, wie der deutsche Finanzdienstleister Quaesta Capital sagte. Hinzu komme noch die Hoffnung auf eine Einigung Griechenlands mit seinen Gläubigern. Vom Ausgang dieser Verhandlungen hänge ab, ob der Euro seine Gewinne halten kann, so die Experten.

"Euro reagiert auf schrumpfende Zinsdifferenz zu US-Anleihen"

"Die Volatilität ist sehr hoch", sagte ein Händler. Der Euro sei sehr schnell von knapp 1,15 auf gut 1,08 Dollar gefallen und dann wieder gestiegen. Mit dem Anstieg reagiere der Euro auf die schrumpfende Zinsdifferenz zu den US-Anleihen. Dort steigen die Renditen zwar ebenfalls, aber langsamer als bei den Bundesanleihen. Noch sei die breite Range zwischen 1,05 und 1,15 Dollar aber intakt.

Der Aufstieg der einen Bewährung belastet naturgemäß andere: Der Schweizer Franken etwa notierte zum Euro auf dem niedrigsten Niveau seit dem 24. März. Am Nachmittag kostete der Euro 1,0549 Franken. Auch der deutsche Aktienindex litt unter der stärkeren Währung: Investoren fürchteten, dass die Euro-Aufwertung die exportorientierten Dax-Unternehmen belasten könnte.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ/dpa

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