Wirtschaft

Abwertungsspirale dreht sich Dollar fällt auf 18-Monatstief

Die derzeitige richtungslose Politik der Fed macht es dem Dollar nicht unbedingt einfacher.

Die derzeitige richtungslose Politik der Fed macht es dem Dollar nicht unbedingt einfacher.

(Foto: picture alliance / dpa)

110 Yen, 109 Yen, 108 Yen: Der Dollar gerät zunemehnd unter Druck zur japanischen Währung. Analysten sehen bereits die Bank of Japan gefordert. Aber die Zeit spricht gegen den Greenback.

Der Druck des Dollar gegenüber dem Yen ebbt nicht ab. Aktuell geht der Dollar mit 108,01 Yen um und liegt damit auf dem Tages- und zugleich 18-Monatstief. Im frühen asiatischen Handel lag er noch bei 109,82 Yen. Im Hoch zur Wochenmitte stand er bei über 110,50 Yen.

US-Dollar / Japanischer Yen
US-Dollar / Japanischer Yen 154,60

Die Analysten von Morgan Stanley halten eine weitere Abwertung des Dollar zum Yen für möglich. Auch deshalb, weil eine direkte Intervention der japanischen Notenbank (BoJ) gegen den Yen vor dem G7-Treffen im Mai unwahrscheinlich erscheine. Auch weil Japan bei dem Treffen der Gastgeber sei.

Morgan Stanley: BoJ soll ETFs kaufen

Die Experten weisen darauf hin, dass japanische Privatanleger in diesem Jahr in ausländischen Währungen denominierte Geldmarktanlagen in Rekordhöhe hielten, die durch die Stärke des Yen in den roten Bereich gesunken seien. Um die Verluste zu begrenzen, flössen diese Mittel nun zurück in den Yen. Außerdem sorge die negative Korrelation von Yen und japanischem Aktienmarkt dafür, dass Anleger in den Yen gingen angesichts der Aktienschwäche. Der Leitindex Nikkei verzeichnete am Donnerstag erstmals seit sieben Handelstagen mit Verlusten wieder ein kleines Plus).

Nach Einschätzung von Morgan Stanley braucht es eine geänderte Geldpolitik der japanischen Notenbank. Die Option großer Käufe von börsengehandelten Fonds, sogenannten ETFs, könne für eine länger dauernde Rally am Aktienmarkt sorgen. Das könnte auch den Dollar wieder nach oben treiben.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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