Die Währungen Asiens verlieren zum Dollar deutlich an Wert. Besonders heftig erwischt es Malaysias Ringitt. Aber auch Vietnams und Indonesiens Währung geben im August ordentlich nach.

Die asiatischen Währungen haben im August den größten Monatsverlust seit mehr als drei Jahren verzeichnet. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich dabei auf den eigenen mit der Investmentbank JP Morgan berechneten Index, der die zehn meistgehandelten asiatischen Währungen im Verhältnis zum US-Dollar abbildet – den japanischen Yen allerdings ausnimmt. 

Der Index verlor im August 2,7 Prozent und damit so kräftig wie seit Mai 2012 nicht mehr. Das größte Minus verzeichnete Malaysias Ringgit mit 8,7 Prozent. Das ist die schlechteste Entwicklung seit 1998. Dazu trägt die politische Entwicklung bei: In Malaysia hatten am Wochenende zehntausende Menschen den Rücktritt von Regierungschef Najib Razak gefordert. Trotz eines Versammlungsverbotes gingen die Anhänger der Opposition am Samstag den zweiten Tag infolge in der Hauptstadt Kuala Lumpur auf die Straße. Die Polizei sprach von 29.000 Teilnehmern, die Veranstalter von 200.000. Der Ministerpräsident steht seit Wochen wegen einer Korruptionsaffäre unter Druck. Im Gesamtjahr hat der Ringgit zum Dollar rund 17 Prozent an Wert verloren.

Indonesiens Rupie gab 3,7 Prozent nach, der chinesische Yuan nach Abwertung durch Pekings Notenbank 2,7 Prozent. Vietnams Dong büßte 2,9 Prozent an Wert ein.

Devisenhändler führen die Schwäche der Währungen der Schwellenländer neben der Abwertung des Yuan vor allem auf Konjunkturschwäche in den betroffenen Ländern zurück. Deswegen und wegen der erwarteten Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed ziehen Investoren Geld in Richtung USA ab. Auch die sinkenden Rohstoffpreise gelten als Grund, warum die Währungen einiger so genannter Emerging Markets unter Druck stehen.