Wirtschaft

Niedrigzins ein Schnippchen schlagen Verlockende Unternehmensanleihen

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(Foto: dpa)

Staatsanleihen, Festgeld, Sparbuch? Peter Brandstaeter vom Fonds Laden rät zum Umdenken: Mit einer Fonds-Mischung im Corporate Bonds- und Aktienbereich ist bei überschaubarem Risiko eine jährliche Rendite von fünf Prozent drin.

Die Wende hin zu höheren Zinsen ist bislang ausgeblieben. Vielmehr dümpelt die Rendite deutscher Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit weiter im Bereich von 1,7 Prozent vor sich hin. Deutlich mehr Ertrag erzielen Anleger mit Unternehmensanleihen.

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter des Fonds Ladens und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter des Fonds Ladens und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.

Aufgrund der vermeintlich geringeren Bonität müssen Firmen in der Regel höhere Zinsen für einen Kredit (und nichts anderes sind Anleihen) zahlen, als ein Staat. Allerdings haben Griechenland, Zypern & Co. wieder einmal verdeutlicht, das auch Staaten in Zahlungsschwierigkeiten geraten können. Das ist zwar auch bei Unternehmen nicht auszuschließen. Die Analyse von Unternehmensanleihen hoher Bonität zeigt allerdings, dass die Ausfallquote derzeit spürbar unter dem langjährigen Durchschnitt von vier bis fünf Prozent liegt. Vor allem die positive Konjunkturentwicklung sorgt aktuell für das vergleichsweise niedrige Ausfallrisiko. Dazu kommt, dass zahlreiche Unternehmen ihre Schulden reduziert haben und vom Niedrigzinsumfeld in Form von günstigen Finanzierungskosten profitieren.

Zusätzliche Risikobegrenzung

Eine weitere Risikoreduzierung erzielen Anleger mit dem Kauf von Fonds. Diese verwalten eine Vielzahl von Unternehmensanleihen, wodurch der potenzielle Ausfall eines Papiers nur unwesentlich ins Gewicht fällt. Außerdem findet eine permanente Überwachung der Investments statt. Zu den Rentenfonds mit überdurchschnittlicher Wertentwicklung zählt der Aramea Rendite Plus Fonds (WKN A0NEKQ). Hier investiert der Manager schwerpunktmäßig in Nachranganleihen und Genussscheine. Die Durchschnittsrendite der Papiere liegt bei circa 5,3 Prozent. Trotz jährlicher Ausschüttungen von rund 4,2 Prozent legte der Fonds in den zurückliegenden fünf Jahren um mehr als 80 Prozent zu. Die Gesamtrendite summierte sich damit auf gut 120 Prozent.

Mit einer völlig anderen Strategie, aber ebenfalls sehr erfolgreich, überzeugt der Jupiter Dynamic Bond Fund (WKN A1JUF4). Der Fonds investiert in Unternehmensanleihen des gesamten Ratingspektrums, also auch in Papiere, die als vergleichsweise risikoreich eingestuft werden. Die Ausschüttungen erfolgen jedes Quartal und summieren sich zurzeit auf 5,6 Prozent pro Jahr.

Anleger sollten aber auch Aktien in ihren Portfolien berücksichtigen. Die durchschnittliche Dividendenrendite deutscher Standardwerte liegt aktuell bei rund drei Prozent. Im Ausland beteiligen die Firmen oftmals ihre Anteilseigner noch stärker am Gewinn, so dass bei einem internationalen Aktienportfolio noch höhere Dividendenrenditen möglich sind. Da die Bewertung vieler europäischer Unternehmen außerdem noch erheblich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt, bestehen Chancen auf zusätzliche Kursgewinne. Der Invesco Pan European High Income Fonds (WKN A1JZ9V) kombiniert hoch rentierliche europäische Schuldtitel mit Aktien und einer sehr flexiblen Cash-Quote.

Unter reinen europäischen Aktienfonds hat sich der Pioneer European Equity Target Income Fund (WKN A1JPBJ) einen Spitzenplatz innerhalb seiner Vergleichsgruppe erobert. Der Fonds zielt vor allem auf regelmäßig wiederkehrende Erträge aus Dividenden und Optionsprämien. Zusätzlich profitiert er vom aufstrebenden Kurstrend an den Börsen. In den vergangenen drei Jahren summierten sich die Ausschüttungen auf rund sieben Prozent des Fondsvermögens p.a. Auch im laufenden Jahr soll dieses ambitionierte Ziel erreicht werden. Zwar ist dieser Fonds etwas volatiler. Er eignet sich aber als Beimischung in einem Gesamtportfolio, was die Schwankungsbreite in Grenzen hält.

Dem ausschüttungsorientierten Investor bietet sich eine Fülle von Angeboten, die neben einer attraktiven Ertragskomponente auch noch genügend Luft für Kurssteigerungen lässt. Peilt der Anleger eine durchschnittliche Rendite von fünf Prozent pro Jahr an, kann er auch im aktuell schwierigen Umfeld durch eine entsprechende Depotstruktur Ausschüttungen, Chancen auf Wertsteigerungen und Risiken in eine vernünftige Relation bringen.

Disclaimer

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag des Fonds Laden zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Fonds Laden gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Information ergeben. www.fonds-laden.de

Quelle: ntv.de

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