Wirtschaft

"Wir erleben historisches Wachstum" Mexiko will Auto-Supermacht werden

Volkswagen ist schon lange da: Hier nimmt ein VW-Mitarbeiter letzte Handgriffe an einem "Beetle" im mexikanischen Puebla vor (Archivbild).

Volkswagen ist schon lange da: Hier nimmt ein VW-Mitarbeiter letzte Handgriffe an einem "Beetle" im mexikanischen Puebla vor (Archivbild).

(Foto: dpa)

Jenseits des Atlantiks stampfen Hersteller aus aller Welt ein Werk nach dem anderen aus dem Boden: In unmittelbarer Nachbarschaft zum Absatzmarkt USA entsteht eine breit aufgestellte Automobilindustrie - mit ehrgeizigen Zielen.

Mexikos Automobilindustrie setzt ihren Höhenflug fort. Innerhalb von vier Jahren will das lateinamerikanische Land fünftgrößter Autohersteller der Welt werden. "Wir erleben gerade viel Wachstum, historisches Wachstum", sagte der Präsident des Verbands der mexikanischen Automobilindustrie, Eduardo Solís. "Mexiko ist ein attraktiver Standort für Automobilhersteller und Zulieferer."

Die günstige Lage zwischen Nord- und Südamerika, Freihandelsabkommen mit über 40 Staaten und eine solide Zuliefererkette machten das Land für Auto-Konzerne so interessant, erklärte Solís. Dazu kommen Beobachtern zufolge ein gut ausgebautes Bildungssystem und vergleichsweise niedrige Lohnkosten.

Konkurrenz zum Standort D?

Die Zahlen sprechen für sich: Im vergangenen Jahr liefen in Mexiko 3,4 Millionen Fahrzeuge vom Band, 2020 sollen es bereits fünf Millionen sein. Zahlreiche Automobilhersteller und Zulieferer bauen neue Fabriken oder erweitern ihre Werke - darunter auch die großen Namen aus Deutschland.

Am kommenden Freitag eröffnet zum Beispiel Audi sein neues Werk in San José Chiapa im Bundesstaat Puebla rund 150 Kilometer östlich der Hauptstadt Mexico City. Künftig sollen in dem neuen Audi-Werk pro Jahr 150.000 Fahrzeuge vom Modell Q5 vom Band laufen.

Die Ingolstädter haben vor Ort rund eine Milliarde Euro investiert und auf 460 Hektar Montagehallen, Lackierereien, ein Presswerk, ein Qualitätslabor, ein Ausbildungszentrum sowie einen Logistik-Park errichtet. Rund 4200 Arbeiter sind in der Fabrik beschäftigt.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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