Wirtschaft

Starker Dollar und Zinsentscheid Fed blickt optimistischer in die Zukunft

Arbeitsmarkt, Löhne, Zinsen - wer Zahlen mag, wird den Konjunkturbericht der Fed lieben.

Arbeitsmarkt, Löhne, Zinsen - wer Zahlen mag, wird den Konjunkturbericht der Fed lieben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zahlen stimmen: ein besserer Arbeitsmarkt, steigende Löhne und eine belebte Wirtschaft. Die Fed legt einen positiven Konjunkturbericht vor, sieht man vom starken Dollar ab. Experten streiten nun, ob das schon für eine Zinserhöhung reicht.

Die Wirtschaft in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge in den meisten Regionen weiter leicht belebt. Dazu beigetragen hätten ein besserer Arbeitsmarkt, steigende Löhne und eine leichte Erhöhung der Verbraucherausgaben, hieß es im aktuellen Konjunkturbericht "Beige Book" der Federal Reserve.

Der Bericht zeichnet insgesamt ein positiveres Bild der Wirtschaft als früher im Jahr, auch wenn dies nach Einschätzung der meisten Analysten nicht für eine Anhebung der Zinsen auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank im April reicht. In elf von zwölf Distrikten beschleunigte sich das Wachstum im Zeitraum von Ende Februar bis zum 7. April, den der Bericht abdeckt. Die Befragten erwarten eine Fortsetzung dieses Trends. Außer in Cleveland verbesserte sich der Arbeitsmarkt in allen Regionen, was auch zu steigenden Gehältern führte.

Gegenwind kam allerdings vom starken Dollar. In vier Distrikten wurde über eine sinkende Zahl ausländischer Touristen berichtet, und in San Francisco belastete die starke Heimatwährung den Export von Agrargütern.

Ökonomen rechnen mit Zinserhöhungen

Der Bericht basiert auf Umfragen in allen Fed-Distrikten. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung auf die nächste Zinsentscheidung am 26. und 27. April. Vor geldpolitischen Entscheidungen führen die regionalen Dependancen breit angelegte Umfragen unter den Wirtschaftsakteuren des Landes durch, um ein Bild von der Konjunkturentwicklung zu erhalten.

Die Fed hatte ihre Zinsen im Dezember 2015 erstmals seit fast zehn Jahren angehoben und für das laufende Jahr vier Zinserhöhungen prognostiziert. Unter dem Eindruck der Finanzmarktturbulenzen zu Jahresbeginn und Zweifeln am Wirtschaftswachstum in großen Schwellenländern ist deren Zahl inzwischen auf zwei geschrumpft.

An den Finanzmärkten ist für 2016 gar kein Zinsschritt mehr eingepreist, doch viele Ökonomen rechnen noch mit ein oder zwei Erhöhungen. Besonders der Juni gilt als heißer Tipp, sollte sich die Fed zu einem weiteren Schritt entschließen.

Quelle: ntv.de, mli/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen