Wirtschaft

Rohstoff-Revival Wie Anleger am steigenden Ölpreis verdienen

Ölförderung in Bahrain.

Ölförderung in Bahrain.

(Foto: AP)

Der Preis für Rohöl hat seinen Tiefpunkt überwunden. Der Spielraum nach oben ist jedoch begrenzt. Mit Discountzertifikaten können Anleger aber selbst bei geringen Preisanstiegen gute Erträge erzielen.

Seit den Tiefständen im Februar bei 27 US-Dollar pro Fass (Sorte Brent) ist der Ölpreis zwischenzeitlich auf bis zu 42 US-Dollar gestiegen. Das entspricht einem Plus von fast 56 Prozent. Zurzeit notiert der Energierohstoff nur knapp unter seinem Jahreshoch. Allerdings bleibt der Ölpreisvolatil und  nur schwer berechenbar. Die derzeit herrschenden Kursschwankungen von bis zu fünf Prozent pro Tag sind eigentlich nur aus absoluten Krisenzeiten wie vor 25 Jahren beim ersten Golfkrieg bekannt.

Für die jüngste Erholung haben vor allem der Rückgang von Bohrungen in den USA und die Hoffnung auf Förderkürzungen der Opec gesorgt. Tatsächlich waren nach Angaben des Ölservice-Dienstleisters Baker Hughes Anfang April in den Vereinigten Staaten nur noch 450 Bohrlöcher in Betrieb. Vor einem Jahr waren es noch mehr als doppelt so viele. Allerdings ist die Förderung nur wenig zurückgegangen. Das spricht dafür, dass vor allem kleine und unrentable Produktionsstätten geschlossen wurden.

Opec pumpt unvermindert

Marc-Oliver Lux hat 1999 zusammen mit Frank Präuner die Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner gegründet. Dort verantwortet der langjährige Börsenexperte als Geschäftsführer u.a. die Kundenbetreuung und das Marketing.

Marc-Oliver Lux hat 1999 zusammen mit Frank Präuner die Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner gegründet. Dort verantwortet der langjährige Börsenexperte als Geschäftsführer u.a. die Kundenbetreuung und das Marketing.

Von Seiten der Opec gab es bislang nur Andeutungen, die Produktion zu drosseln, aber keine konkreten Maßnahmen. Das Ölkartell weigert sich hartnäckig, die Förderung zu drosseln, um durch billiges Öl Marktanteile von der amerikanischen Frackingindustrie zu gewinnen. Außerdem sind Länder wie Venezuela dringend auf das Geld aus den Ölverkäufen angewiesen, da sie über keine weiteren nennenswerten Einnahmequellen verfügen. Sie können sich eine Förderkürzung schlichtweg nicht leisten. Schließlich fährt der Iran nach dem Ende der Sanktionen die Produktion wieder hoch. Dazu kommt: Die Opec ist zerstritten.

Nach unserer Prognose wird sich der Ölpreis in den kommenden Monaten unter Schwankungen seitwärts bewegen. Das – wenn auch schwache – Wachstum der Weltwirtschaft spricht dagegen, dass die Tiefstkurse vom Februar noch einmal getestet werden. Außerdem ist die Produktion in den USA zumindest ein wenig rückläufig. Einigen Frackingunternehmen droht aufgrund ihrer hohen Verschuldung das Aus.

Allerdings dürfte der Ölpreis im Bereich von rund 50 US-Dollar gedeckelt sein. Denn schon heute wird weltweit mehr Öl produziert als gebraucht. Zudem rechnet es sich für die rentableren Frackingunternehmen in den USA, bei Preisen von rund 50 US-Dollar neue oder zwischenzeitlich stillgelegte Lagerstätten wieder auszubeuten.

Öl mit Preisdiscount

Bei einer Seitwärtsbewegung mit eingeschränktem Aufwärtspotenzial eignen sich vor allem Discoutzertifikate, weil sie das typische Problem von Rollverlusten bei Rohstoffinvestments vermeiden. Vereinfacht gesagt erwirbt der Anleger mit einem Discoutzertifikat Öl mit einem Preisabschlag (Discount). Das bezahlt er mit einem eingeschränkten Gewinnpotenzial.

Beim einem Discountzertifikat der Soc. Gen (WKN SE2GKX) notiert der Kurs z.B. rund 25 Prozent unter dem entsprechenden Futurekontrakt. Dafür ist das Gewinnpotenzial bei einem Cap von 40 US-Dollar auf rund 27 Prozent beschränkt. Die Laufzeit endet am 26. Oktober 2016. Ein ähnlich ausgestattetes Discountzertifikat bietet die Bank auch mit einer Laufzeit bis zum 26. Januar 2017 an (WKN SE2GK5).

Als Alternative bietet sich ein Investment in einen Mineralölkonzern an. Exxon (WKN 852549) ist ein Klassiker unter den Dividenden-Aristokraten. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die jahrelang ihre Gewinnausschüttung gesteigert oder zumindest stabil gehalten haben. Die aktuelle Dividendenrendite von Exxon liegt bei vier Prozent. Da drängt es sich förmlich auf, bei Rückschlägen, die Aktie ins Depot zu kaufen.

Disclaimer

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag der Dr. Lux & Präuner Vermögensverwaltung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Die Dr. Lux & Präuner Vermögensverwaltung gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Information ergeben. www.LPVV.de

Quelle: ntv.de

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