Drei Prozent in diesem und im nächsten Jahr - diese Ziele waren für die größte Volkswirtschaft der Welt zu hoch gesteckt. Das Weiße Haus nimmt die Prognosen nun zurück, für 2015 sogar kräftig.

Die US-Regierung hat die Wachstumsprognosen für die US-Wirtschaft für die Jahre 2015 und 2016 gesenkt. So geht das Haushaltsbüro des Weißen Hauses für das laufende Jahr von einem Wachstum um 2 Prozent aus. Für 2016 wird mit 2,9 Prozent gerechnet. Allerdings war zuvor für beide Jahre ein Wachstum von 3 Prozent prognostiziert worden.

Die neuen Schätzungen stellen eine Überarbeitung der zu Jahresbeginn gemachten Prognosen dar. Im ersten Halbjahr hatte das Wachstum der US-Wirtschaft lediglich 0,2 Prozent betragen.

Zudem wurden die Prognosen für die Inflationsentwicklung sowie den US-Arbeitsmarkt angepasst. So wird bei den Verbraucherpreisen in diesem nun mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach zuvor 1,4 Prozent. Dagegen wird die Lage am US-Arbeitsmarkt positiv eingeschätzt. Die Arbeitslosenqoute wird in diesem Jahr bei 5,3 Prozent und 2016 bei 4,9 Prozent gesehen. Zuvor hatten die Prognosen auf 5,4 bzw. 5,1 Prozent gelautet.

Der schwächere Ausblick könnte den Anlegern in die Karten spielen. Denn eine baldige Zinserhöhung, etwa im September, wird dadurch unwahrscheinlicher. Die Wall Street hatte am Dienstag fester geschlossen.