Nachdem der chinesische Index Shanghai Composite innerhalb weniger Tage rund 20 Prozent verloren hat, hebt er am Donnerstag wieder seinen Kopf - und was für einen! Die Chartanalyse wird für Kenner zum Märchen.

Die chinesischen Aktienmärkte gehen auf Erholungskurs und Anleger und Analysten finden wieder zu ihrem Humor zurück. Besonders der Blick auf die Entwicklung des Shanghai-Composite-Index in den beiden vergangenen Tagen scheint bei charttechnisch orientierten Beobachtern die Fantasie anzuregen. Wie der britische "Guardian" berichtet, entspannte sich bei Twitter eine ungewöhnliche Expertendebatte:

"Shanghai Composite. Steigt auf wie das Loch-Ness-Monster", twitterte Richard Frost.

Worauf er aufgefordert wird, das Monster nun sichtbar zu machen.

Da ist Daniel Lin gerne behilflich: "Hier das selten zu sehende, aber hochgepreiste Loch-Ness-Muster"

"Und was passiert, wenn Nessie ganz aufgetaucht ist?", fragt ein Twitter-User.

"Dann rennen wir alle", ist die einhellige Antwort.

Knallharte Chartanalyse? Vielleicht. Vielleicht haben die Trader aber nur zu lange auf ihre Bildschirme gestarrt. Das passiert manchmal. Um auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen, hilft aber schon der Wochenchart des Shanghai-Composite: Die prozentual zweistelligen Kursverluste der vergangenen Tage wirken ernüchternd. Sie lassen das heutige Plus von 5 Prozent nicht mehr ganz so wundersam erscheinen.