Wirtschaft

Geeint im Kampf gegen "Geierfonds" Mercosur-Staaten stützen Argentinien

Mit zwei US-Hedgefonds liegt Argentiniens Regierung seit Monaten im Clinch. Ein Ende ist in Sicht, es könnte aber in der Zahlungsunfähigkeit enden. Diese würde dann auch andere Länder Südamerikas betreffen - und die werden nun aktiv.

Der südamerikanische Wirtschaftsblock Mercosur springt Argentinien in dessen Kampf gegen die Milliarden-Forderung von US-Hedgefonds bei. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner könne fest mit den Regierungen der Mercosur-Staaten rechnen, betonte Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro beim Gipfeltreffen des Bündnisses. Die Mercosur-Staaten hätten bei dem Treffen ihre Unterstützung für Argentinien bekräftigt.

Bei dem eintägigen Gipfel sollte Argentinien turnusgemäß die Mercosur-Präsidentschaft übernehmen. Maduro warnte, dass der Schaden nicht nur Argentinien, sondern alle Länder des Südens betreffen würde. Dem Mercosur-Block gehören Brasilien, Argentinien, Venezuela, Paraguay und Uruguay an.

Es wird eng

Argentinien war vor 13 Jahren in die Pleite gerutscht, als es seine Schulden nicht mehr begleichen konnte. Ursprünglich beliefen sich die Schulden auf beinahe 100 Milliarden Dollar, aber die Summe wurde durch Umschuldungsabkommen stark reduziert. Rund sieben Prozent der Gläubiger blieben 2005 und 2010 hart und verlangen den Nennwert der argentinischen Anleihen, die viele von ihnen nach der Pleite des Landes billig aufgekauft hatten.

Mit zwei US-Hedgefonds liegt die Regierung in Buenos Aires seit Monaten im Streit. Argentinien muss ihnen nach einem Gerichtsurteil 1,33 Milliarden Dollar zahlen, weigert sich aber. Bis Mittwoch um Mitternacht hat Argentinien Zeit, um den Streit mit den Investmentfonds beizulegen. Sollte bis dahin keine Lösung gefunden werden, droht Argentinien von den Ratingagenturen erneut als zahlungsunfähig eingestuft zu werden.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP

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