Wirtschaft

Mini-Wachstum ist ein Anfang Griechenland offenbart Spar-Fortschritte

Griechenlands Wirtschaft wächst wohl in diesem Jahr marginal.

Griechenlands Wirtschaft wächst wohl in diesem Jahr marginal.

(Foto: picture alliance / dpa)

Griechenland will seinen Bürgern keine weiteren Sparmaßnahmen zumuten. Man brauche jetzt Wachstum, heißt es aus Athen unter Verweis auf ein zu erwartendes BIP-Plus von 0,6 Prozent in diesem Jahr. Die Troika bleibt aber skeptisch.

Das schuldengeplagte Griechenland und die Troika-Geldgeber sprechen über die Finanzlage des Landes. Dabei kann Athen Fortschritte bei den Sparbemühungen vorweisen. Es rechnet dieses Jahr - erstmals seit 2008 - mit einem marginalen Wachstum von 0,6 Prozent. Jetzt müsse alles für weiteres Wachstum getan werden, hieß es von griechischer Seite. Die Geldgeber wollen ihrerseits prüfen, ob die Griechen tatsächlich die Auflagen erfüllen.

Die Gespräche, die über drei Tage anberaumt sind, gelten als eine Art Vorrunde für weitere Kontrollen, die für Ende September in Athen geplant sind. Davon hängt die Auszahlung weiterer Hilfen für das hochverschuldete Euro-Land ab.

Verwaltungsreformen im Blick

Im Mittelpunkt steht zunächst die reine Finanzlage, darunter die Höhe des Fehlbetrages im griechischen Haushalt 2015. Die Troika aus Vertretern von EU, EZB und IWF geht von zwei Milliarden Euro aus. Athen dagegen spricht von "nicht mehr als 900 Millionen Euro".

Am Mittwoch stehen weitere Reformen im Bereich Verwaltung, Arbeits- und Streikrecht sowie die weitere Verschlankung des Staates auf der Tagesordnung, hieß es aus Kreisen der Regierung in Athen. Bis Jahresende müssen noch 6500 Staatsdiener gehen.

Weitere Sparbelastungen - oder nicht?

Der griechische Finanzminister Gikas Hardouvelis dämpfte hohe Erwartungen an eine Lockerung des Spardiktats. Die Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) könne keine Entscheidungen auf politischer Ebene treffen, hatte der oberste Kassenhüter gesagt. Nach Informationen aus Regierungskreisen will Athen der Troika deutlich machen, dass die Bürger keine weiteren Belastungen mehr ertragen könnten.

Die Konsolidierungsziele könnten nur noch mit Wachstum erzielt werden. Athen will zudem ausloten, was die Geldgeber über weitere Hilfen zum Abbau des griechischen Schuldenberges denken. Konkrete Gespräche darüber werden jedoch erst nach Abschluss der Kontrollen im späten Herbst erwartet.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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