Wirtschaft

Vier Gründe für Edelmetall Gold darf in keinem Depot fehlen

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(Foto: REUTERS)

Die Munich Re, George Soros und Notenbanken sowieso: Sie alle kaufen Gold. Das Edelmetall bleibt die beste Versicherung gegen Finanzkrisen.

Ein wesentlicher Makel von Gold ist eigentlich das Fehlen von Zins- und Dividendenzahlungen. Doch dieser Nachteil gilt nicht mehr. Das Edelmetall wirft zwar weiterhin keine Zinsen ab. Bonitätsstarke Staatsanleihen – beispielsweise deutsche Bundesanleihen – aber auch nicht. Alle Laufzeiten bis neun Jahre rentieren sogar negativ. Der Anleger erhält also bei Fälligkeit deutscher Staatsanleihen weniger Geld zurück, als er beim Erwerb gezahlt hat. Für Gold bedeutet das: Aus den früheren Opportunitätskosten in Zeiten, als es noch nennenswerte Zinsen gab, sind Opportunitätserträge geworden. Für die Munich Re (ehemals Münchner Rück) sind die negativen Zinsen Grund genug, physisches Gold und Bargeld in den eigenen Tresoren zu lagern.

Gold, Feinunze
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Ein ähnlicher Zusammenhang besteht bei der Inflation. Steigen die Preise beispielsweise um vier Prozent pro Jahr, muss der Goldkurs ebenfalls um vier Prozent zulegen, um die effektive Kaufkraft zu erhalten. Im Moment gibt es jedoch in Europa keine Geldentwertung - obwohl die EZB jeden Monat für 80 Milliarden Euro ungedecktes Papiergeld druckt. Vielmehr kämpfen die Währungshüter gegen Deflation. Sinken die Preise, nimmt die Kaufkraft von Gold zu, selbst wenn die Notiz sich nicht bewegt. Das Edelmetall gewinnt also auch vor diesem Hintergrund an Attraktivität.

Der zweite Grund, Gold zu halten, ist seine starke Absicherungsfunktion. Anleger, die außer in Aktien auch in Gold investiert sind, verringern sowohl die Verlustrisiken als auch die Schwankungen in ihren Depots. Das Edelmetall bewegt sich nämlich im Vergleich zu anderen Anlageklassen oft in entgegengesetzter Richtung. Vor allem in Krisensituationen schichten Investoren insbesondere von Aktien in Gold um. Das geschah nach der Lehman-Pleite 2008, während der Staatsschuldenkrise 2011 und während der heftigen Aktienkorrektur zu Beginn dieses Jahres.

Aktuell gibt es wieder zahlreiche potenzielle Krisenherde, die für eine Anlage in Gold sprechen: der mögliche EU-Austritt Großbritanniens, die anstehenden Neuwahlen in Spanien oder Donald Trump in den USA, um nur einige zu nennen. Kein Wunder, dass auch der Milliardär George Soros auf Gold setzt.

(Foto: Eberhardt & Cie.)

Drittens ist Gold seit Jahrtausenden das ultimative Tauschmittel. Für alle Währungspessimisten dient das Edelmetall grundsätzlich als globale Ersatzwährung. Sollten die Währungsmärkte zusammenbrechen, besteht zwar das Risiko, dass die Regierungen den Handel mit Gold verbieten, doch vollkommen unterbinden ließe sich die Verwendung (vor allem global) nicht.

Grund Nummer 4: Während die Papiergeldmengen weltweit seit Jahren stark steigen, nimmt der globale Bestand an Gold nur um eineinhalb bis zwei Prozent pro Jahr zu. Das Angebot von dem Rohstoff ist somit begrenzt, die Nachfrage besteht jedoch weltweit weiter. Ob als Wertanlage oder im Schmuckbereich - das Edelmetall ist vor allem in Asien, aber auch in Deutschland ausgesprochen begehrt. Trotz der Kursrückgänge in den vergangenen fünf Jahren ist es aus einem professionell aufgestellten Portfolio nicht wegzudenken. Eine Goldquote in Höhe von fünf bis 15 Prozent scheint angemessen.

Bei Anlagen in Fonds oder Zertifikaten sollten Anleger vor allem auf eine physische Hinterlegung Wert legen und die Gebühren im Blick behalten. Ein höheres Maß an Sicherheit bieten physische Münzen oder Barren. Hier ist allerdings die Aufbewahrung nicht unproblematisch. Xetra Gold (WKN A0S9GB) bietet eine Mischung. Es ist einerseits ein Wertpapier und damit einfach und kostengünstig zu ordern, andererseits genießt es sämtliche Vorzüge der physischen Anlage. Wie bei Münzen und Barren sind nach einem Jahr Haltefrist mögliche Kursgewinne steuerfrei. Die Bestände lagern in den Tresoren der Deutschen Börse.

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Die Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Information ergeben. Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung

Quelle: ntv.de

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