Geldsegen für Großbanken Fusionen lassen die Kassen klingeln
23.12.2014, 04:38 UhrDie Welle an Fusionen und Übernahmen spült den Schwergewichten der Finanzbranche satte Einnahmen in die Bilanz: Analysten beziffern die Gesamtsumme im zu Ende gehenden Jahr auf fast 90 Milliarden Euro - und das sind nur die Gebühren.
Die Flut an Firmenfusionen und -übernahmen hat den Investmentbanken in diesem Jahr so viele Gebühren eingebracht wie seit 2007 nicht mehr. Bis zum 17. Dezember beliefen sie sich insgesamt auf 83,9 Milliarden Dollar, wie aus Daten von Thomson Reuters hervorgeht. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um sieben Prozent.
Im Jahr 2007 lagen die Gebühreneinnahmen aus dem Bereich der Fusionen und Übernahmen allerdings deutlich höher bei 101,8 Milliarden Dollar. In diesem Jahr trugen mehrere schwergewichtige Zusammenschlüsse zu dem Siebenjahreshoch bei.
Eine ganze Reihe an Unternehmen gab Fusionspläne mit Milliardenvolumina bekannt, etwa in den Bereichen Telekom, Pharma und Konsumgüter. So will die britische BT den Mobilfunkbetreiber EE kaufen, an dem die Deutsche Telekom beteiligt ist. Siemens will unterdessen den US-Turbinenspezialisten Dresser-Rand übernehmen.
Die Banken verdienen mit
Bei solchen Vorhaben lassen sich die Konzerne in der Regel von den Experten ausgewählter Investmentbanken beraten - was diese sich mit erklecklichen Summen vergüten lassen. Zu dem Zuwachs bei den Gebühren trugen in diesem Jahr allerdings auch zahlreiche Börsengänge bei. So konnte der chinesische Onlinehändler Alibaba die Rekordsumme von 25 Milliarden Dollar bei Investoren auftreiben.
Spitzenreiter bei den Gebühreneinnahmen war erneut JPMorgan mit 5,8 Milliarden Dollar, gefolgt von Goldman Sachs, Bank of America Merrill Lynch, Morgan Stanley und Citi.
Quelle: ntv.de, mmo/rts