Wirtschaft

Sternchen für Draghis Geldpolitik EZB-Präsident lobt sich selbst

Die Geldpolitik der Zentralbank ist umstritten. Griechenland droht weiter die Pleite. Dennoch findet EZB-Chef Draghi warme Worte - und er stellt neue Forderungen an die Euro-Länder.

Erfolge durch seine Geldpolitik in der Eurozone sieht der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi. "Der wirtschaftliche Ausblick für den Euroraum ist heute besser als er jemals war seit sieben langen Jahren", sagte Draghi bei der EZB-Jahreskonferenz in Portugal. "Das Wachstum zieht an und die Inflationserwartungen haben sich von ihrem Tief gelöst." Neben geldpolitischen Maßnahmen seien aber auch strukturelle Reformen nötig.

"Die Geldpolitik kann die Wirtschaft zu ihrem Potenzial zurückbringen", sagte Draghi. "Strukturreformen können dieses Potenzial erhöhen." Und diese Kombination aus Nachfrage- und Angebotspolitik könne nachhaltige Stabilität und allgemeinen Wohlstand gewährleisten.

Die Regierungen der Eurozone müssten ihre Reformanstrengungen verstärken, mahnte Draghi. Die ökonomische Flexibilität müsse "Teil der gemeinsamen DNA" im Währungsblock werden. Strukturreformen, die den Abwärtstrend des Potenzialwachstums umkehren, seien jetzt entscheidend für die Eurozone. Einige Länder hätten bereits während der Krise erhebliche Fortschritte erzielt. Draghi erwähnte in diesem Zusammenhang Portugal.

Das Thema Reformen dürfte kommende Woche auch auf dem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben größten Industrienationen (G7) in Dresden eine wichtige Rolle spielen. Bundesbankchef Jens Weidmann sagte Reuters, er erwarte in dieser Frage ein "klares Bekenntnis" der G7-Staaten.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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