Russland-Affäre Deutsche Bank sagt "No" zu US-Kongress
09.06.2017, 02:00 UhrDie Rolle von US-Präsident Trump in der Russland-Affäre beschäftigt die Deutsche Bank. Die soll ihre Geschäftsbeziehungen zu Trump offenlegen, fordern US-Demokraten. Das Geldhaus winkt ab. Allerdings soll Trump der Bank 340 Millionen Dollar schulden.
Die Deutsche Bank will mit Verweis auf US-Gesetze derzeit nicht auf Fragen des US-Kongresses zu den Geschäftsbeziehungen zwischen dem Geldhaus und US-Präsident Donald Trump antworten. US-Gesetze zum Datenschutz und zur Vertraulichkeit würden dies dem Institut nicht erlauben, hieß es in einem Brief von Anwälten der Deutschen Bank an fünf Abgeordnete der Demokraten.
"Wir hoffen, dass sie die Notwendigkeit der Deutschen Bank verstehen, die Grenzen zu respektieren, die der Kongress und die Gerichte mit Blick auf den Schutz vertraulicher Informationen gezogen haben", schrieb die Kanzlei Akin Gump Strauss Hauer & Feld.
Die Demokraten im US-Kongress hatten in der Debatte um angebliche Verbindungen von Trump nach Russland zuletzt Druck auf die Deutsche Bank gemacht. Sie forderten von Vorstandschef John Cryan detaillierte Aufklärung über Erkenntnisse des Instituts zu Konten seines Kunden Trump und zu den Krediten an den damaligen Immobilien-Unternehmer.
"Der Kongress wird darüber im Unklaren gelassen, ob Kredite der Deutschen Bank an Präsident Trump von der russischen Regierung garantiert wurden oder ob sie anderweitig in Verbindung zu Russland standen", hatte es in einem Brief an Cryan geheißen. Trump schulde der Deutschen Bank geschätzt 340 Millionen Dollar.
Quelle: ntv.de, Karen Freifeld und Patrick Rucker, rts