Russland, Brasilien oder Indien? BRIC-Staaten charttechnisch hochinteressant
06.03.2014, 15:40 UhrDas Kapital strömt zunehmend in die europäische Peripherie. Portugal, Irland, Griechenland, Italien und Spanien profitieren. Anders sieht es bei den BRIC-Staaten aus. Charttechnisch bieten sich deshalb dort nun Chancen.
Anfang März 2014 reihen sich die Aktien-Leitindizes der Peripherie-Staaten ganz oben in der Rangliste der Welt-Leitbörsen sein. Portugal, Irland, Griechenland, Italien und Spanien befinden sich im vorderen Drittel. Die Renditen der Peripherie-Staaten befinden sich auf Mehrjahrestiefs. Dies wirkt unterstützend.
Die BRIC-Staaten divergieren zunehmend. Während die rohstoffreichen Länder Brasilien und Russland die beiden letzten Plätze in der Tabelle einnehmen, schafft es Indien auf Jahresbasis ins Plus. China hält weiterhin einen der hinteren Plätze.
Der indische Sensex sieht charttechnisch interessant aus (folgender Chart).
Hier könnte in Kürze ein Ausbruch erfolgen. Zwischen dem 7. April und dem 12. Mai finden in Indien die Parlamentswahlen statt. Vier Tage nach der Schließung des letzten Wahllokals soll das Ergebnis verkündet werden. Im Vorfeld von indischen Parlaments-wahlen reagierte der Sensex bereits häufiger positiv.
Der brasilianische Leitindex Bovespa droht, die Unterstützung bei 46.100 Punkten (blaue Linie folgender Chart) zu durchbrechen.
Da die brasilianische Währung (Real) versucht, einen Boden auszubilden, besteht eine kleine Chance, dass die Unterstützung hält. Insgesamt bleibt der Abwärtstrend im Bovespa intakt.
Der russische Aktienmarkt kann sich kaum erholen. Auf Jahresbasis befindet sich der Index 18 Prozent im Minus.
Bereits im letzten Quartal 2013 schrumpfte die russische Wirtschaft. In Verbindung mit der deutlichen Leitzinserhöhung der russischen Zentralbank droht Russland in eine Rezession zu fallen. Einige von Putins engsten Vertrauten, die größere Anteile an russischen Energieunternehmen besitzen, haben durch den Kursrutsch Milliarden Dollar verloren.
Fazit: Das Kapital strömt weiterhin in die europäische Peripherie. Der Abwärtstrend in Brasilien ist intakt. Für Indien können sich Chancen nach oben ergeben.
Quelle: ntv.de