Wirtschaft

Dow schlägt Dax Anleger sollten auf US-Aktien setzen

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(Foto: REUTERS)

Während die US-Börsen auf Rekordniveau notieren, hält sich der Dax um die 10.000-Punkte-Marke. Momentum und Fundamentaldaten sprechen für amerikanische und gegen europäische Aktien.

Seit dem letzten Allzeithoch im Mai 2015 hat sich der Dow Jones deutlich besser entwickelt als der Dax. Zurzeit notieren amerikanische Standardwerte sogar so hoch wie niemals zuvor. Deutsche Aktien haben in diesem Zeitraum dagegen rund 15 Prozent an Wert verloren und damit ihren mittelfristigen Abwärtstrend fortgesetzt. Das Momentum von und die Stimmung für US-Titel ist zurzeit deutlich besser als bei europäischen beziehungsweise deutschen Aktien. Das hängt auch mit der aktuell hohen Risikoaversion der Investoren zusammen. Diese bevorzugen vermeintlich sichere Anlagen wie Gold, Bundesanleihen oder Dollar. Und wenn es schon Aktien seien sollen, dann am ehesten vergleichsweise stabile US-Werte.

Gezeigt hat sich das zuletzt am Tag nach dem Brexit-Referendum der Briten. Am 24. Juni verlor der Dow Jones in der Spitze gerade einmal 3,6 Prozent an Wert. Der Dax rauschte am Tag nach dem Leave-Votum dagegen zwischenzeitlich um mehr als zehn Prozent in den Keller. Auch fundamental stehen die US-Börsen in einem besseren Licht da als die europäischen.

Die Arbeitslosenquote ist in den Vereinigten Staaten auf weniger als fünf Prozent gesunken, womit zumindest nach offizieller Sichtweise weitgehend Vollbeschäftigung herrscht. Gleichzeitig entwickelt sich die Konjunktur robust und die Berichtssaison der Unternehmen hat mit positiven Ergebnissen von Alcoa für das zweite Quartal einen guten Auftakt hingelegt. Trotzdem bleiben die Leitzinsen der Fed wohl bis auf weiteres mit 0,25 bis 0,5 Prozent ausgesprochen niedrig. Die amerikanischen Währungshüter nehmen Rücksicht auf den Außenwert des Dollars und die Unsicherheiten in Europa. Schließlich sind Wahljahre in den USA erfahrungsgemäß meistens auch gute Börsenjahre.

Kranker Mann Europa

Marc-Oliver Lux hat 1999 zusammen mit Frank Präuner die Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner gegründet. Dort verantwortet der langjährige Börsenexperte als Geschäftsführer u.a. die Kundenbetreuung und das Marketing.

Marc-Oliver Lux hat 1999 zusammen mit Frank Präuner die Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner gegründet. Dort verantwortet der langjährige Börsenexperte als Geschäftsführer u.a. die Kundenbetreuung und das Marketing.

Die Lage in Europa sieht dagegen malade aus. Nach dem mühevoll abgewendeten Grexit kommt es hier jetzt zum deutlich weitreichenderen Brexit. Das sorgt an den Finanzmärkten für jede Menge Unsicherheit.

Zwar sinkt mittlerweile auch in den südeuropäischen Staaten die Arbeitslosigkeit. Das hängt aber auch damit zusammen, dass viele gut ausgebildete Menschen ausgewandert sind. Außerdem sind in Ländern wie Spanien und Portugal nach wie vor (zu) viel junge Arbeitssuchende ohne Job und Perspektive. Die Flüchtlingskrise ist trotz der Beteuerungen von Politikern nach wie vor ungelöst und vor allem in der Peripherie ist keinerlei konjunkturelle Dynamik zu erkennen.

Schließlich zeigt sich immer mehr, dass die Europäische Zentralbank (EZB) allein die Probleme nicht lösen kann und die Geldpolitik weitgehend ausgereizt ist. Und jetzt kündigt sich im Bankenbereich auch noch die nächste Krise an: Italienische Institute leiden unter zu hohen Problemkrediten, die Deutsche Bank steht massiv unter Beschuss und die britischen Banken haben mit den Brexit-Folgen zu kämpfen.

Alles deutet darauf hin, dass die amerikanischen und europäischen Börsen wohl auch in den kommenden Monaten weiter auseinanderlaufen werden. In den USA ergeben sich charttechnisch mit jedem Alltime-High neue bestätigte Kaufsignale. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger Kursrücksetzer zum Einstieg bei US-Titeln nutzen. Die Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump kann immer wieder zu "willkommenen" Unsicherheiten führen. Als Kauf kommt zum Beispiel ein Dow Jones ETF (WKN A0YEDK) von iShares in Frage.

Umgekehrt lässt sich beispielsweise mit dem ShortDAX ETF (WKN DBX1DS) von Xtrackers auf fallende Kurse in Deutschland setzen. Der Indexfonds bewegt sich in entgegengesetzter Richtung wie der Dax. Mit der Kombination der beiden ETFs profitiert der Anleger von der unterschiedlichen Entwicklung in den USA und in Europa gleich zweifach.

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Quelle: ntv.de

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