Wirtschaft

FANG-Aktien sind Geldmaschinen Anleger setzen auf Tech-Giganten

Im Tal der Visionäre: Der  Facebook-Sitz in Menlo Park im Silicon Valley.

Im Tal der Visionäre: Der Facebook-Sitz in Menlo Park im Silicon Valley.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Facebook, Apple, Netflix und Google (heute Alphabet) - die sogenannten FANG-Aktien haben Anleger reich gemacht. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar.

Facebooks Ausgabepreis belief sich vor knapp fünf Jahren auf 38 US-Dollar pro Aktie. Heute steht der Kurs rund 100 Dollar höher. Apple-Gründer Steve Jobs hat Anfang 2007 das erste Mal ein iPhone vorgestellt. Seitdem hat sich die Apple-Aktie mehr als verzwölffacht - aus rund zehn Dollar sind mehr als 125 geworden. Netflix hat sich seit seinem Börsengang im Jahr 2002 fast verzehnfacht. Verglichen damit sieht die Performance von Alphabet - ehemals Google - fast bescheiden aus: Die Aktie ist in den zurückliegenden zehn Jahren um knapp 300 Prozent gestiegen.

Den vier FANG-Aktien ist gemein, dass sie mit völlig neuen Technologien das Alltagsleben der Menschen tiefgreifend verändert haben. Kommunikation läuft heute über soziale Netzwerke und zwar von Smartphones aus. Gestreamte Video-Angebote verdrängen zunehmend das lineare Fernsehen. Und wenn wir etwas wissen wollen, googlen wir.

Die FANG-Aktien haben noch eine Gemeinsamkeit: Alle vier und viele weitere Technologie-Giganten wie Amazon oder Uber stammen aus dem kalifornischen Silicon Valley.

Keimzelle Stanford

Schlüssel für den Erfolg des Valleys ist unter anderem die Stanford University. Jährlich gehen dort mehr als eine Milliarde Dollar Spenden ein. 2000 Professoren unterrichten 15.000 Studenten. Das Betreuungsverhältnis ist damit zwölfmal besser als zum Beispiel an der Uni Köln. Darüber hinaus gibt es 13.000 Beschäftigte. Somit steht jedem Studenten im Durchschnitt ein Uni-Mitarbeiter zur Verfügung. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 errangen zwölf Studenten aus Stanford eine Goldmedaille, eine mehr als der gesamte deutsche Athletenkader. Der Kampf um die schlausten und ehrgeizigsten Köpfe scheint entschieden. Davon können auch deutsche Anleger profitieren, in dem sie auf die Technologieführer von morgen setzten. Vier Beispiele:

Die Google-Mutter Alphabet

Der wohl mächtigste Konzern der Welt lebt insbesondere von der Datenflut seiner Nutzer. Neben der Suchmaschine gehören jedoch noch eine Menge anderer Firmen zum Google-Mutterkonzern Aphabet. Neben YouTube zum Beispiel Waymo (selbstfahrende Autos). Im Geheimlabor X wird mit dreistelligen Millionen-Budgets an innovativen Technologien und Weltverbesserungen geforscht. Ob Biotechnologie oder künstliche Intelligenz - die Extrakte aus dem Labor X werden maßgeblich unsere Zukunft beeinflussen.

Amazon

Das Online-Kaufhaus hat schon heute unseren Alltag im Griff. Neben der Shoppingplattform stehen Video-, Musik- und Bezahldienstangebote zur Verfügung. Die Milliardengewinne investiert Amazon-Chef Jeff Bezos zum großen Teil in Forschung. So erwarb der Konzern u.a. Patente für riesige Flugschiffe, die künftig als Warendepots über unseren Köpfen schweben sollen. Kleine Drohnen liefern dann Pakete vollautomatisch und in kürzester Zeit aus. Das mag für viele nach einer fernen Utopie klingen: Doch schon häufig haben die Menschen neue Erfindungen in der Anfangsphase als Spinnerei abgetan. Das galt für das Auto oder das Internet.

Tesla

Auch Elon Musk, der Pionier der selbstfahrenden Elektroautos, wurde lange nur belächelt. Mit Tesla, seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX und dem Solarunternehmen SolarCity hat Musk seinen Kritikern jedoch mehrfach bewiesen, dass visionäre Ideen von Ausnahmeunternehmern sich ihre Märkte auch selbst schaffen können. Tesla bietet mittlerweile Elektroautos mit Laufleistungen von mehr 500 Kilometern an. Im September soll der elektrische Mittelklasse Wagen Model 3 die Massenfertigung aufnehmen. Der Preis soll bei 35.000 Dollar liegen.

Facebook

Stefan Eberhardt ist Leiter des Portfoliomanagements der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung. Außerdem ist der Finanzexperte nebenberuflich als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg tätig.

Stefan Eberhardt ist Leiter des Portfoliomanagements der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung. Außerdem ist der Finanzexperte nebenberuflich als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg tätig.

Das soziale Netzwerk ist das Paradebeispiel für die amerikanische Investorenszene. Jahrelang schrieb das Unternehmen hohe Verluste, bekam jedoch kontinuierlich weiteres Kapital von privaten Investoren - ein Umstand, der in Deutschland nie funktioniert hätte. Mittlerweile schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen und wächst - auch durch milliardenschwere Zukäufe wie WhatsApp - kräftig weiter. Der Börsenkurs kennt nur eine Richtung: nach oben.

Die Aktienkurse der genannten Unternehmen sind in den zurückliegenden Jahren massiv gestiegen. Das macht den Einstieg psychologisch nicht gerade einfacher. Dennoch sollte sich ein Investment rechnen - vor allem, wenn der Anleger langfristig denkt. Die Konzerne sind mittlerweile breit aufgestellt, haben unterschiedliche Marken und behalten trotz der enormen Größe ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei. Die Milliardengewinne fließen massiv in Forschung und Entwicklung. Den klügsten Talenten - ob aus Stanford oder der restlichen Welt -  stehen fast unerschöpfliche Geldquellen zur Realisierung ihrer Ideen zur Verfügung.

Temporäre Kursrückgänge zum Beispiel aufgrund politischer Verwerfungen können zum Einstieg genutzt werden.

Wer nicht in Einzelaktien investieren möchte kann auch über ETFs einsteigen. So lassen sich mit einem Indexfonds von Comstage (WKN: ETF011) die 100 größten Technologiefirmen der USA, die der Nasdaq 100 umfasst, mit einem Investment kostengünstig abdecken.

Disclaimer

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Quelle: ntv.de

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