Wirtschaft

Tesla ist wertvoller als GM An der Börse zählt nur Zukunftsperspektive

Tesla ist an der Börse mehr als 55 Milliarden Euro wert.

Tesla ist an der Börse mehr als 55 Milliarden Euro wert.

(Foto: AP)

Tesla ist an der Börse mehr wert als General Motors. Anleger setzen vor allem auf Zukunftsaussichten. Es gibt fünf Branchen, denen die Zukunft gehört.

Tesla hat 2016 gerade einmal 76.230 Autos verkauft. General Motors (GM), die Nummer Eins der USA, kam alleine im Dezember des vergangenen Jahres auf 319.000 verkaufte Autos und lieferte damit nur in einem Monat mehr als viermal so viele Fahrzeuge aus wie Tesla im ganzen Jahr.

An den Finanzmärkten ist allerdings nicht der Status Quo entscheidend, vielmehr sind es die Zukunftsaussichten. Tesla aus Palo Alto im Silicon Valley kostet an der Börse derzeit umgerechnet mehr als 55 Milliarden Euro. GM mit Stammsitz in der heruntergewirtschafteten Autostadt Detroit, Michigan, ist an der Börse weniger als 46 Milliarden Euro wert.

Offensichtlich setzen die Anleger darauf, dass sich der Elektromotor in den kommenden zehn oder 20 Jahren durchsetzt und Tesla als Technologie- vielleicht sogar als Marktführer bei E-Autos die schwerfällige und wenig innovative alte Automobilbranche ausbremst.

Gigantische Batterieproduktion: Entscheidend für den Durchbruch werden die Fortschritte bei den Autobatterien sein. Tesla stellt gerade zusammen mit Panasonic eine gigantische Batteriefabrik fertig. Die sogenannte Gigafactory soll 2018 seine volle Kapazität erreichen und dann jährlich mehr Lithium-Ionen-Akkus produzieren als 2013 auf der ganzen Welt hergestellt wurden.

Der elektrische Antrieb ist nicht die einzige Innovation, die für die alteingesessenen Autohersteller einen dramatischen technologischen Umbruch bedeuten könnte. Vielleicht spielt sogar das autonome Fahren noch früher eine dominierende Rolle. Mit Teslas lassen sich schon heute auf der Autobahn autonom die Fahrbahnen wechseln und ohne Lenken des Fahrers andere Autos überholen.

Damit wird sich auch das Transportwesen in den nächsten Jahren massiv ändern. In Zukunft werden elektrisch angetriebene Roboter den Straßenverkehr prägen. Es stellt sich nicht die Frage, ob diese Änderungen kommen, sondern wann. Tesla zeigt, dass sich mit diesen Zukunftsthemen bereits in der Gegenwart viel Geld verdienen lässt. Die Tesla-Aktie ist allein in diesem Jahr um 66 Prozent gestiegen. In ein paar Monaten soll die Massenfertigung des Mittelklasse-Wagens Model 3 beginnen. Neben der Stromspeicher- und Automobiltechnik gibt es vier weitere Branchen mit erheblichem Zukunftspotenzial.

Stefan Eberhardt ist Leiter des Portfoliomanagements der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung. Außerdem ist der Finanzexperte nebenberuflich als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg tätig.

Stefan Eberhardt ist Leiter des Portfoliomanagements der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung. Außerdem ist der Finanzexperte nebenberuflich als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg tätig.

Automatisierung: Durch Automatisierung lassen sich im produzierenden Gewerbe extreme Kostensenkungen erreichen. Gerade in Asien und den Schwellenländern, wo die Löhne steigen, besteht extremer Nachholbedarf. Die technischen Möglichkeiten werden immer umfangreicher, Prozesse die bisher als unmöglich galten, sind plötzlich machbar. Auch Roboter, die in den nächsten Jahren mehr und mehr in unseren Alltag integriert werden - zum Beispiel in der Pflege oder im Haushalt - werden für massive Umbrüche in unserem Alltag sorgen.

Digitalisierung: Digitalisierte Geschäftsmodelle sind schon seit Jahren auf dem Vormarsch. Auch hier sind exponentielle Wachstumsraten einzelner Unternehmen zu erwarten, da die Nutzeranzahl und die Nutzungsintensität im digitalen Bereich unaufhaltsam steigen. Ob Software, Hardware, E-Commerce oder Servicedienstleister - die Digitalisierungsbranche erfindet sich täglich neu, zerstört bestehende Geschäftsmodelle und ist durch die junge, ehrgeizige Bevölkerung extrem innovativ.

Gesundheitsdienstleistungen: Die Möglichkeiten in den Bereichen Chemie und Biotechnologie haben sich in den vergangenen Jahren massiv ausgeweitet. Pharmazie- und Medizinunternehmen sowie Gesundheitsdienstleister entwickelten völlig neue Forschungsmethoden, um beispielsweise bislang tödliche Krankheiten früh zu erkennen, sie zu bekämpfen oder sogar gegen sie präventiv zu impfen. Einzelne dieser Unternehmen werden in den nächsten Jahren neue Durchbrüche schaffen und den Gesundheitsmarkt revolutionieren. Wer investiert ist, wird belohnt werden.

Gesellschaft und Demographie: In den Schwellenländern erhalten immer mehr Menschen Zugang zu einer besseren medizinischen Versorgung und zu Bildung. Gleichzeitig explodieren in den Entwicklungsländern - vor allem in Afrika - teilweise die Geburtenraten. In den Industrieländern überaltern dagegen die Gesellschaften. Nahezu jedes Land der Erde sieht sich mit nachhaltigen, gesellschaftlichen Umbrüchen konfrontiert. Unternehmen, die hierfür Lösungen bieten, haben extreme Entwicklungs-Chancen.

Um von diesen Zukunftstrends zu profitieren, eignen sich hervorragend entsprechende Branchen-ETFs, die die Investmentrisiken breit streuen. Sie bieten zusätzlich die Möglichkeit, über Sparpläne einen kontinuierlichen Vermögensaufbau zu betreiben.

Disclaimer

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag der Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Die Eberhardt & Cie. Vermögensverwaltung gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Information ergeben. www.e-cie.de

Quelle: ntv.de

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