Wirtschaft

Lichtblicke in Vermögensverwaltung Zinstief frisst Gewinn der Bank of America

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(Foto: Reuters)

Das Geschäft mit den Reichen sowie mit Anleihen zieht langsam wieder an. Doch die Verluste durch die niedrigen Zinsen infolge der Notenbankpolitik nagt spürbar am Quartalsüberschuss der Bank of America.

Die Bank of America hat im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Der Überschuss sackte auf Jahressicht um mehr als ein Fünftel auf 4,23 Milliarden Dollar ab, wie das Institut in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina mitteilte. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Einbruch gerechnet.

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Hauptgrund für den Rückgang war ein Verlust in Randgeschäftsbereichen. Dabei wirkten sich auch die niedrigen Zinsen negativ aus. Zudem fiel die Vorsorge für faule Kredite höher aus als ein Jahr zuvor. Das lag vor allem an der Schwäche der US-amerikanischen Öl- und Gasindustrie, die unter der niedrigen Energiepreisen leidet. Die Bank of America hat der Branche rund 21,2 Milliarden Dollar geliehen.

Dagegen zog das Geschäft in den Kernbereichen mit Ausnahme der Vermögensverwaltung an. Wie die Konkurrenz von JP Morgan Chase und Citigroup profitierte auch die Bank of America von einem im zweiten Quartal wieder erstarkten Handelsgeschäft mit Anleihen. Insgesamt gingen die Erträge - also die gesamten Einnahmen des Instituts - aber um gut sieben Prozent auf 20,4 Milliarden Dollar zurück.

Die Bank of America hatte jüngst erstmals seit 2013 den jährlichen US-Stresstest ohne Probleme bestanden. Jahrelang hatte das Institut unter den Folgen der Finanzkrise gelitten und mit hohen Strafen für frühere Sünden gebüßt. Dieses Kapitel ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Nun muss die Bank aber einen Weg finden, nachhaltig ihren Gewinn zu steigern. Dabei tut sie sich auch wegen der weiter niedrigen Zinsen schwer. In diesem Jahr haben die Aktien der Bank of America knapp 20 Prozent an Wert verloren - mehr als die der anderen großen US-Geldhäuser.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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