Wirtschaft

Konkurrent H&M abgehängt Zara-Mutter Inditex zieht Anleger an

Seit Anfang Februar setzte der Zara-Mutterkonzern Inditex 15 Prozent mehr um.

Seit Anfang Februar setzte der Zara-Mutterkonzern Inditex 15 Prozent mehr um.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der spanische Modekonzern Inditex kann im Gegensatz zu seinem härtesten Konkurrenten Hennes & Mauritz im Wintergeschäft kräftig zulegen. Die Anleger freut es, das Papier erhält nach zuletzt schwankendem Verlauf einen Impuls nach oben.

Die Frühjahrskollektion der Modekette Zara kommt bei den Kunden an. In den ersten fünf Wochen des Anfang Februar gestarteten neuen Geschäftsjahres setzte der Mutterkonzern Inditex 15 Prozent mehr um, wie der Weltmarktführer bekannt gab. Damit schlagen sich die Spanier besser als der schwedische Konkurrent Hennes & Mauritz, der wegen des ungewöhnlich warmen Winters auf dicken Pullovern und Jacken sitzenblieb.

Die Aktionäre freut es: Das im Euro-Stoxx-50 notierte Papier stieg bis zum Mittag um mehr als drei Prozent auf 30,43 Euro. Seit dem Börsengang im Jahr 2001 hat sich der Wert der Inditex-Aktie fast verneunfacht. Allerdings fand das Papier im vergangenen Jahr keine Richtung und schwankte zwischen etwas mehr als 26 Euro und 35 Euro. Die Aktie von H&M verlor hingegen im selben Zeitraum mehr als 20 Prozent an Wert.

Im Gegensatz zu H&M steigerte Inditex auch mit Marken wie Massimo Dutti und Bershka im Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn um jeweils 15 Prozent auf 21 beziehungsweise 2,9 Milliarden Euro. H&M hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Nettogewinn zwar um fünf Prozent steigern können, musste aber im vierten Quartal einen Gewinneinbruch von elf Prozent verkraften. Der Umsatz der Schweden stieg im abgelaufenen Jahr hingegen um fast 20 Prozent.

Inditex profitiert von schwachem Euro

Wie die gesamte Industrie setzt auch Inditex zunehmend auf den Online-Handel und will deshalb den Ausbau seines Filialnetzes in den kommenden Jahren etwas langsamer angehen. Bei Neueröffnungen wollen sich die Spanier künftig auf erstklassige Standorte konzentrieren. Im vergangenen Jahr eröffnete der Konzern 330 neue Läden und ist nun in 88 Ländern mit mehr als 7000 Filialen vertreten.

Weil die Spanier im Gegensatz zu Hauptkonkurrent H&M mehr Kleidung in Europa fertigen, profitieren sie vom schwachen Euro und können schneller auf Kundenwünsche reagieren. Die Schweden kaufen dagegen den größten Teil der Kleidung in Asien ein.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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