Wirtschaft

Virtuelles Comeback Zalando holt Gap zurück nach Deutschland

Zalando handelt mit 1500 Marken.

Zalando handelt mit 1500 Marken.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutschen können künftig wieder Produkte der US-Modemarke Gap erwerben. Möglich macht es der Internethändler Zalando. Gap will durch diesen Schritt unabhängiger vom US-Markt werden. Eigene Gap-Filialen wird es in Deutschland nicht geben.

Die US-Modemarke Gap will künftig über den Internetmodehändler Zalando auch wieder in Deutschland ihre Kleidung anbieten. Ab Mai des kommenden Jahres werde Zalando Jeans und Shirts der US-Marke in seinem Online-Shop präsentieren. Eigene Gap-Geschäfte in deutschen Einkaufsstraßen seien aber nicht geplant.

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"Viele Kunden in Europa kommen immer noch nicht an die Produkte der Marke Gap heran", sagte David Schneider, einer der Zalando-Gründer und –Vorstände. "Wir bieten eine Plattform, um 15 lokale Märkte zu erschließen, in der jeweiligen Sprache und Währung, ohne Versandkosten, ohne Rücksendekosten und so weiter." Gap will so Kunden in Ländern gewinnen, in denen das Unternehmen keine eigenen Filialen betreibt.

Zwar gibt es in Europa 200 Gap-Läden und die Firma verkauft und verschickt ihre Kleider über ihre eigene Webseite auch in 24 europäische Länder. Aber die wenigen eigenen Geschäfte, die der Konzern früher in Deutschland hatte, wurden 2005 geschlossen. "Wir müssen dort sein, wo die Kunden sind. Zalando ist die am besten besuchte E-Commerce-Seite in Europa", sagte Stefan Laban, der für das Gap-Geschäft in Europa und Japan verantwortlich ist. "Wir wollen eine der größten Marken auf der Seite sein."

Der Konzern will unabhängiger werden vom US-Markt, der von einem harten Wettbewerb geprägt ist. Dazu will die Modekette auch 40 neue Shops in Indien eröffnen und den Internethandel vorantreiben. 3500 Läden betreibt Gap weltweit.

Zalando hat 2008 damit begonnen, Schuhe über das Internet zu verkaufen und handelt inzwischen mit 1500 Marken. Im Oktober gab die Berliner Firma ihr Debüt auf dem Frankfurter Börsenparkett. Auch die europäischen Textilriesen und Gap-Konkurrenten, der spanische Inditex -Konzern und H&M aus Schweden, setzen verstärkt auf das Online-Geschäft. Sie betreiben aber ihre eigenen Seiten und verkaufen ihre Mode nicht über Händler wie Zalando.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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