Wirtschaft

Neue Angebote an Burger King Yi-Ko kämpft um den Whopper

Die Zukunft der betroffenen Filialen ist weiter unklar.

Die Zukunft der betroffenen Filialen ist weiter unklar.

(Foto: picture alliance / dpa)

89 Filialen sind dicht, die Zukunft Tausender Mitarbeiter ungewiss. Nun will der heftig kritisierte Franchisenehmer Yi-Ko umfangreichen Forderungen der Betriebsräte nachkommen. Er hofft auf eine Rückkehr ins Geschäft mit Burger King.

Der Burger-King-Franchisenehmer Yi-Ko ist zu weiteren Zugeständnissen bereit, um die 89 geschlossenen Filialen bald wieder öffnen zu können. Die "Burger King GmbH", eine Tochter der Yi-Ko Holding, werde alle seine 89 Filialen ausreichend mit Personal ausstatten, diese nach Tarif bezahlen, finanzielle Forderungen von Mitarbeitern begleichen und in der Tarifbindung bleiben, erklärte die vom Unternehmen beauftragte Rechtsanwaltskanzlei Graf von Westphalen. Zudem werde ein "erfahrenes neues Management" eingestellt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sprach von einem "guten Signal".

Die Betriebsräte der rund 3000 Mitarbeiter des Franchisenehmers hatten sich am Donnerstag getroffen und einen Forderungskatalog verabschiedet. Diesen Forderungskatalog setzte die Burger King GmbH "kurzfristig" um, erklärte die Anwaltskanzlei. "Wenn da alle einverstanden sind, gibt es der Sache nach nicht mehr den geringsten Grund, die Belieferung nicht wieder aufzunehmen. Jetzt liegt der Ball im Spielfeld der anderen Seite", hieß es.

Der Gastronomie-Experte der NGG, Guido Zeitler, verlangte, nun müssten schnell konkrete Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft aufgenommen werden. Burger King und der Franchisenehmer seien "weiterhin" aufgefordert, ein tragfähiges Konzept für die Zukunft der Beschäftigten zu erarbeiten.

Burger King schweigt

Burger King selbst äußerte sich bislang nicht zu den neuen Vorschlägen des Franchisenehmers. Die geänderte Eigentümerstruktur - der bisherige Miteigentümer Ergün Yildiz hat das Unternehmen verlassen - habe auf die Kündigung des Franchisenehmers "zunächst keine unmittelbare Auswirkung". Yildiz hatte die 89 Filialen im Jahr 2013 zusammen mit dem russischen Unternehmer Alexander Kolobov übernommen. Dieser ist nun alleiniger Eigentümer.

Burger King hatte in der vergangenen Woche die Verträge mit dem Franchisenehmer gekündigt und ihn aufgefordert, seine 89 Filialen umgehend zu schließen. Hintergrund sind Verstöße gegen die vertraglich vereinbarten Arbeitsbedingungen für die 3000 Mitarbeiter. Ein RTL-Team um den Journalisten Günter Wallraff hatte zudem über schwere Hygienemängel in den Filialen berichtet.

Quelle: ntv.de, fma/dpa

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