Wirtschaft

Mit Vollgas in die Zukunft Wolfsburg stärkt VW-Standorte

VW-Markenchef Herbert Diess

VW-Markenchef Herbert Diess

(Foto: dpa)

Mit 70 Milliarden Euro für neue Technologien wollen die Wolfsburger die Diesel-Krise endlich hinter sich lassen. Die Kernmarke VW wird im Rahmen des Zukunfts-Programms komplett überarbeitet: Allein 14 Milliarden Euro fließen in deutsche Standorte.

Im Rahmen seiner Investitionsoffensive organisiert sich Volkswagen komplett neu. Der Konzern kündigte dafür Investitionen von mehr als 70 Milliarden Euro an - unter anderem für den Ausbau der E-Mobilität. Nun nennt das Unternehmen auch die Details für seine Kernmarke VW.

VW Vorzüge
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Für den Ausbau der modularen Fertigung, die Modelloffensive sowie die Stärkung der Elektromobilität werde VW zwischen 2018 und 2022 weltweit 22,8 Milliarden Euro investieren, teilte der Autobauer in Wolfsburg mit. 14 Milliarden Euro davon seien für die deutschen Werke vorgesehen.

Eine Milliarde Euro investiert Volkswagen davon in den Standort Zwickau, der wie angekündigt zum reinen E-Mobilitäts-Werk ausgebaut werden soll. In Zwickau konzentriert Volkswagen in einer ersten Phase die Serienproduktion seiner zukünftigen E-Fahrzeuge auf Basis des neuen Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB).

2020 soll der Volkswagen I.D. als erstes Fahrzeug der neuen Generation von E-Autos auf den Markt kommen. Die bestehende Produktion des Volkswagen Golf und Passat in Zwickau wird künftig an die Standorte Wolfsburg und Emden verlagert.

Mit dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten MEB könnten E-Fahrzeuge mit Reichweiten von 400 bis 600 Kilometern, Schnellladefähigkeit und großen Package-Vorteilen zum Preis eines vergleichbaren Diesel-Pkws angeboten werden, verspricht Volkswagen. Gleichzeitig sei der MEB das wesentliche Werkzeug, um die anspruchsvollen Flottenziele zunächst in Europa und China, später auch in den USA zu erreichen, heißt es weiter. Technisch soll die neue Generation der Volkswagen E-Fahrzeuge Innovationen bieten, die bislang den Autos des Premium-Segments vorbehalten waren.

Wolfsburg, Emden, Braunschweig

In den Stammsitz Wolfsburg, wo die Produktion des Golf gebündelt wird, fließen den Angaben zufolge 2,9 Milliarden Euro. In das Werk in Emden werden 1,1 Milliarden Euro investiert, um dort von Ende 2018 an die Passat-Familie zu produzieren.

Zur Entwicklung der deutschen Komponenten-Standorte investiert der Konzern zudem in Braunschweig mehr als 750 Millionen Euro, in Kassel rund 1,5 Milliarden Euro und in Salzgitter mehr als 800 Millionen Euro.

Mit dem Investitionspaket werde die größte Produkt- und Technologie-Offensive in der Geschichte der Marke vorangebracht, sagte VW-Markenchef Herbert Diess. Weltweit bereiteten sich Werke wie Pamplona (Spanien), Palmela (Portugal) und Bratislava (Slowakei) auf weitere Fahrzeuge vor, die nach dem modularen Baukastensystem MQB gefertigt werden, heißt es weiter.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa

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