Wirtschaft

Erneuter Bestechungsverdacht Wieder Razzia bei Salzgitter

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(Foto: picture alliance / dpa)

Seit mehr als einem Jahr laufen Ermittlungen gegen Salzgitter. Es geht um Geschäfte mit Nigeria und dem Iran - und Steuerhinterziehung. Nun tauchen weitere Vorwürfe auf. Häuser werden durchsucht, Unterlagen beschlagnahmt.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat einem Zeitungsbericht zufolge beim zweitgrößten deutschen Stahlkonzern Salzgitter ein weiteres Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gehe dabei um den Tatvorwurf der Bestechung im geschäftlichen Verkehr, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". "Es wird gegen zwei zwischenzeitlich ausgeschiedene Mitarbeiter der Salzgitter-Tochter Mannesmann Großrohr GmbH ermittelt", zitiert das Blatt Oberstaatsanwältin Birgit Seel.

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Den Angaben zufolge sollen in diesem Zusammenhang im März unter anderem Privaträume durchsucht und an mehreren Orten, in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz, Unterlagen beschlagnahmt worden. Es sollen Beträge in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro geflossen sein, wobei der Hintergrund der Zahlungen noch nicht ausreichend geklärt sei. Salzgitter wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

Der neue Vorwurf steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den bereits seit mehr als einem Jahr laufenden Ermittlungen, zu denen die Behörde mit Hinweis auf das Steuergeheimnis keine Auskunft gibt., wie die "Süddeutsche Zeitung" weiter schreibt. Schon vor einem Jahr hatte es bei Salzgitter Durchsuchungen gegeben. Die Steuerfahnder gehen dem Verdacht nach, der Konzern könnte Beratern für die Anbahnung von Geschäften mit Nigeria und dem Iran zwischen 2005 und 2009 Provisionen von mehr als 100 Millionen Euro gezahlt und die Ausgaben in Steuererklärungen zumindest zum Teil falsch deklariert haben. Salzgitter wies den Verdacht zurück und versicherte, die Ermittlungsbehörden von Beginn an unterstützt zu haben.

Quelle: ntv.de, bad

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