Wirtschaft

Ersatz für Braas Monier gesucht Wettanbieter Bet-at-Home bald im SDax?

Bet-at-Home hat nach eigenen Angaben mehr als 4,5 Millionen Kunden.

Bet-at-Home hat nach eigenen Angaben mehr als 4,5 Millionen Kunden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Außerplanmäßiger Wechsel in der Dax-Familie: Weil Braas Monier nun fast komplett einem US-Investor gehört, muss das Düsseldorfer Unternehmen aus dem SDax weichen. Nachrücken könnte Bet-at-Home - wenn nicht jemand anderes das Rennen macht.

Rund zwölf Jahre nach dem Börsengang kann sich Bet-at-Home Experten zufolge Hoffnungen auf einen Einzug in den deutschen Kleinwerte-Index SDax machen. Der Anbieter von Online-Glücksspielen rücke wohl für den übernommenen Dachpfannen-Hersteller Braas Monier auf, sagten Analysten.

Der US-Baustoffkonzern Standard Industries sicherte sich zu Wochenbeginn knapp 94 Prozent der Braas-Anteile. Weil der Streubesitz damit unter die Mindest-Schwelle von zehn Prozent fällt, muss Braas seinen Platz im SDax umgehend räumen – den Regeln der Deutschen Börse zufolge meist binnen zwei Handelstagen. "Ich gehe davon aus, dass Braas diese Woche aus dem SDax gehen wird", sagte ein Marktteilnehmer.

Der Sportwettenanbieter Bet-at-home befindet sich derzeit im Aufwind: Nach einem starken Schlussquartal im vergangenen Jahr hatte das Düsseldorfer Unternehmen zuletzt einen deutlich höheren Gewinn erzielt als erwartet. Das Ebitda liegt den vorläufigen Zahlen zufolge bei etwa 33 Millionen Euro. An der Börse hatte man mit lediglich 30 Millionen Euro gerechnet, nach 31,7 Millionen Euro im Jahr zuvor. Die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr sollen am 6. März vorgelegt werden.

Procredit könnte noch dazwischengrätschen

Ob Bet-at-Home aber tatsächlich das Rennen gewinnt, in den SDax nachzurücken, ist nicht ganz klar. Die Deutsche Börse hat ein wenig zeitlichen Spielraum, wann sie die Entnahme aus dem Index bekannt geben wird. Sollte der Börsenbetreiber den Schritt noch vor der Veröffentlichung der neuen Rangliste bekannt geben, dürfte der Aufrücker wohl Bet-at-Home heißen.

Mit der neuen Rangliste dürfte sich dagegen zeigen, dass sich Procredit weit vorne in der Rangliste positioniert haben dürften und der Bankengruppe damit einen Platz im SDax ermöglichen. Die auf Südost- und Osteuropa ausgerichtete Bank Procredit ist erst seit Ende Dezember im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse vertreten.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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