Wirtschaft

Umsatzplus und Gewinnsprung Werbung lässt Facebook-Gewinn explodieren

Ein boomendes Werbegeschäft hat Facebook im dritten Quartal zu einer annähernden Verdreifachung des Gewinns verholfen. Zudem steigt die Zahl der regelmäßigen Nutzer. Unter dem Strich schlägt der Konzern die Erwartungen zum sechsten Mal in Folge.

Dank eines starken Wachstums im Anzeigengeschäft hat Facebook seinen Gewinn im dritten Quartal fast verdreifacht. Die Markterwartungen übertraf das soziale Netzwerk. Vor allem das Geschäft mit mobilen Anzeigen florierte. Der Gewinn kletterte im Zeitraum von Juli bis September auf 2,4 Milliarden von 896 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sonderposten verdiente der Konzern mit Sitz im kalifornischen Menlo Park 1,09 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 97 Cent je Anteilsschein gerechnet. Der Umsatz kletterte um 56 Prozent auf 7,01 Milliarden Dollar. Hier waren 6,9 Milliarden erwartet worden. Facebook schlug die Erwartungen damit das sechste Quartal in Folge.

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Im Anzeigengeschäft stieg der Anteil mobiler Werbung auf 84 von zuvor 78 Prozent. Zum Ende des Quartals kam Facebook auf 1,8 Milliarden monatlich aktive Nutzer, 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Trotz des Wachstums setzt das Unternehmen seine Bemühungen fort, stärker von den Nachrichten-Apps Whatsapp und Messenger zu profitieren. Einige Analysten gehen davon aus, dass diese Apps das langfristige Wachstum des Unternehmens treiben werden. Allein das Foto-Netzwerk Instagram könnte dieses Jahr dank der mehr als 500.000 Werbekunden 3,2 Milliarden Dollar Umsatz erzielen, schätzen die Analysten von Credit Suisse.

Für Instagram testet Facebook ab nächster Woche in den USA im kleinen Rahmen einen "Kauf-Button". So sollen die Nutzer animiert werden, Produkte zu kaufen, die sie auf Instagram-Bildern entdecken. Facebook will so am Onlinehandel mitverdienen.

Die Konkurrenz wächst jedoch. So erfreut sich gerade bei jüngeren Nutzern beispielsweise Snapchat zunehmender Beliebtheit und wächst rasant. Deswegen hat Facebook zuletzt damit begonnen, mit Funktionen zu experimentieren, die denen von Snapchat sehr ähnlich sehen.

Eine weitere Baustelle ist das Videoangebot. Hier sieht Facebook die Chance, den milliardenschweren TV-Werbemarkt anzuzapfen. Allerdings war Facebook zuletzt durch übertriebene Angaben zur Verweildauer von Nutzern bei Videos aufgefallen, was die Werbekunden verprellen könnte.

Quelle: ntv.de, wne/jwu/DJ

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