Wirtschaft

Gutes Weihnachtsgeschäft Währungseffekte drücken Metro-Umsatz

Metro-Chef Olaf Koch treibt den Umbau seines Konzerns voran.

Metro-Chef Olaf Koch treibt den Umbau seines Konzerns voran.

(Foto: dpa)

Metro treibt laut Vorstandschef Koch seine Transformation voran. Der Manager sieht um ordentlich verlaufenden Weihnachtsgeschäft seine solide Grundlage, um die Umsatzprognose zu erfüllen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr geht es mit dem Umsatz leicht runter.

Der Handelskonzern Metro kann insgesamt auf ein solides Weihnachtsgeschäft zurückblicken. Zwar sank der Umsatz im entsprechenden ersten Quartal des Geschäftsjahres um 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. Dies war insbesondere auf negative Wechselkurseffekte in weiten Teilen Osteuropas sowie Russlands sowie auf den Verkauf des Real-Osteuropageschäfts zurückzuführen. Analysten hatten lediglich mit rund 18,2 Milliarden gerechnet.
Währungs- und portfoliobereinigt stiegen die Erlöse im wichtigsten Quartal des Geschäftsjahres um 2,6 Prozent. Flächenbereinigt erzielte Metro ein Plus von 2,1 Prozent.

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Metro-Chef Olaf Koch bezeichnete das Weihnachtsgeschäft als insgesamt positiv. Der Konzern habe damit ein solides Fundament gelegt, die Umsatzprognose für 2014/15 zu erfüllen und die Transformation voranzutreiben, erklärte er. Das MDax-Unternehmen wolle in diesem Geschäftsjahr auf währungsbereinigter Basis Umsatz und bereinigtes Ebit leicht steigern.

Angetrieben wurde das Wachstum von guten Geschäften der Elektronikketten Media Markt und Saturn. Die Sparte steigerte die Umsätze um 4,1 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Flächenbereinigt lag das Plus bei 3,8 Prozent. Dabei trugen alle Regionen zu der Entwicklung bei, wie Metro berichtete. In Russland erzielte Media-Saturn dabei zweistellige flächenbereinigte Wachstumsraten. In Westeuropa entwickelte sich Spanien positiv.

Umsatzrückgänge in Westeuropa

Die größte Vertriebslinie, das Großhandelsgeschäft, verzeichnete ein Umsatzminus von 3,6 Prozent auf 18,3 Prozent, flächenbereinigt erzielte Cash & Carry jedoch ein Plus von 1,4 Prozent, was den sechsten Quartalsanstieg in Folge bedeutete. Einer guten Entwicklung in Osteuropa, Russland und Asien standen leichte flächenbereinigte Umsatzrückgänge in Westeuropa gegenüber, was auf schwächere Geschäfte in den Niederlanden und Belgien sowie leichte Rückgänge in Deutschland zurückzuführen ist.

Bei der Warenhauskette Real, die sich nun ganz auf Deutschland konzentriert, sank der Umsatz leicht um 0,7 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Flächenbereinigt konnte die Sparte ein kleines Plus von 0,9 Prozent erzielen.

Rückläufig waren die Umsätze bei den Warenhäusern von Kaufhof, die im Textilgeschäft vor allem zu Beginn des Quartals unter der milden Witterung litten. Die Erlöse sanken um 1 Prozent auf 1 Milliarde Euro, auch flächenbereinigt stand ein Minus von 1,4 Prozent zu Buche. Das Weihnachtsgeschäft selbst habe zu deutlichen Umsatzsteigerungen geführt, erklärte Metro. Der schwache Auftakt des Textilgeschäfts für die Wintersaison habe aber im Dezember nicht vollständig kompensiert werden können.

Damit steht Metro nicht alleine. Auch Karstadt-Vorstand Miguel Müllenbach hatte vergangene Woche in einem Mitarbeiterbrief über das schwache Textilgeschäft geklagt. Mit einem dort berichteten Umsatzminus von rund 6 Prozent für die Monate November und Dezember muss Karstadt jedoch weiterhin mehr Federn lassen.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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