Wirtschaft

Weniger Gewinn und Umsatz Währungseffekte belasten BMW

Blick in die Zukunft gerichtet: der "BMW Vision Next 100".

Blick in die Zukunft gerichtet: der "BMW Vision Next 100".

(Foto: REUTERS)

"Der Umsatz enttäuscht", sagt ein Börsianer. Dennoch verzeichnet BMW im ersten Quartal ein ordentliches Ergebnis. Die Münchner sind deutlich profitabler als der große Konkurrent Mercedes-Benz.

BMW hat im ersten Quartal nicht nur beim operativen Gewinn (Ebit), sondern auch beim Umsatz eingebüßt. Die Profitabilität im Segment Automobile konnte der Konzern deshalb hochhalten. Die Prognose für das aktuelle Jahr bestätigte das Unternehmen.

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"Mit dem ersten Quartal haben wir erneut unter Beweis gestellt, wie wir unser Kerngeschäft auch in einem volatilen Umfeld zu guten Ergebnissen führen können", sagte Konzernchef Harald Krüger.
Konzernweit fiel der Umsatz trotz gestiegener Auslieferungen leicht um 0,3 Prozent auf 20,853 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem deutlich höheren Umsatz von rund 22,4 Milliarden Euro gerechnet.

"Der Umsatz enttäuscht", sagte auch ein Händler. Der liege rund 7 Prozent unter der Konsensschätzung von Analysten. BMW begründet die schwächeren Einahmen mit Wechselkurseffekten etwa beim britischen Pfund und dem chinesischen Renminbi. Die BMW-Aktie gab bei Handelsstart 1,4 Prozent auf 79,30 Euro ab.

Der operative Gewinn (Ebit) fiel auf 2,457 Milliarden nach 2,521 Milliarden Euro im Vorjahr. Vor Steuern stieg der Gewinn auf 2,368 Milliarden, ein Plus von 4,4 Prozent. Unterm Strich verblieben 1,631 Milliarden. Im Vorjahr waren es 1,512 Milliarden Euro. Die Kennzahlen für den Gewinn hatten die Analysten in etwa so erwartet.

Profitabler als Mercedes-Benz

Das Automobilsegment erzielte einen Umsatz von 18,814 Milliarden Euro, ein Minus von 0,4 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel in der Sparte um 1,7 Prozent auf 1,763 Milliarden Euro, was einer Marge von 9,4 Prozent entsprach und nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert lag.

Damit blieb BMW deutlich profitabler als Konkurrent Mercedes-Benz. Die Auto-Sparte von Daimler erzielte im ersten Quartal eine Marge aus dem laufenden Geschäft von 7,1 Prozent nach 9,2 Prozent im Vorjahr. Bei Daimler belastete insbesondere der Modellwechsel der E-Klasse. Audi legt die Zahlen für das Auftaktquartal erst noch vor.
Analysten hatten im Vorfeld damit gerechnet, dass auch BMW an Profitabilität einbüßen würde, weil der 5er BMW in wenigen Monaten ausläuft und alte Modelle kurz vor dem Ende des Lebenszyklus schlechter oder über höhere Rabatte verkauft werden.

Jahresprognose bestätigt

Zudem hatte BMW auf dem wichtigen US-Markt, wo insbesondere margenträchtige Limousinen und SUVs verkauft werden, mehr zu kämpfen als die Konkurrenz. In den ersten drei Monaten des Jahres sank der Absatz dort auf knapp 81.500 Fahrzeuge, rund 11 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Mercedes-Benz verlor dagegen nur etwas mehr als 3 Prozent auf rund 75.800 Fahrzeuge. Audi legte gar um 4,6 Prozent auf knapp 42.000 Autos zu.

Die Analysten hatten deshalb bereits mit einem niedrigeren operativen Gewinn gerechnet, den Umsatz jedoch weit höher angesiedelt, sodass die Marge im ersten Quartal ihrer Einschätzung nach ebenfalls schlechter ausgefallen wäre.

Die Prognose bestätigte BMW. Der Konzern rechnet in diesem Jahr mit einer leichten Steigerung des Vorsteuergewinns und der Auslieferungen. Im Automobil-Segment erwartet BMW ein leichtes Wachstum beim Umsatz und den Auslieferungen, sowie eine Ebit-Marge im Zielkorridor zwischen 8 und 10 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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