Wirtschaft

In der Küche läuft's nicht rund WMF und Alno erleiden Einbrüche

WMF will sparen und dafür auch Filialen schließen.

WMF will sparen und dafür auch Filialen schließen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Marken WMF und Alno und deren Produkte kennt in Deutschland fast jeder. Und dennoch stecken beide Unternehmen in der Krise: Umsatzrückgang, Ergebniseinbruch. WMF reagiert und knöpft sich seine Filialen vor. Alno senkt sein Jahresziel.

Nach schwierigen ersten neun Monaten des Jahres will der deutsche Küchengeräte-Hersteller WMF sparen. Grund sind ein stagnierender Umsatz und ein Gewinneinbruch. Wenig Erfreuliches berichtete auch der Küchenmöbel-Produzent Alno.

Das angeschlagene Unternehmen rutschte nach einer kurzen Erholungsphase operativ wieder in die roten Zahlen und hat auch seine Prognose für das laufende Jahr kassiert. Im dritten Quartal erwirtschaftete Alno vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen Verlust von 1,5 Millionen Euro, vor einem Jahr war es noch ein Gewinn von 0,3 Millionen Euro, wie sich aus der Zwischenmitteilung errechnen lässt, die Alno veröffentlichte. Ein Sprecher bestätigte die Zahlen. Der Umsatz sank um 10,2 Prozent auf 97,1 Millionen Euro. Angaben zum Nachsteuerergebnis machte das Unternehmen nicht.

Auch seine Hoffnung, in diesem Jahr wieder den Vorjahresumsatz von 446,3 Millionen Euro zu erreichen, hat der Möbelhersteller aufgegeben. Stattdessen rechnet der Vorstand jetzt mit einem Rückgang im einstelligen Prozentbereich. "Besonders in den Sommermonaten hat sich der Markt deutlich stärker abgeschwächt als von uns erwartet, teilweise im zweistelligen Bereich", sagte Vorstandschef Max Müller.

WMF schließt Filialen

Der Küchengeräte-Hersteller WMF korrigierte seine Ergebniserwartungen für das laufende Jahr nach unten und will aus Kostengründen einige seiner Filialen schließen. Man werde sich von unwirtschaftlichen Flächen trennen, teilte das Unternehmen mit. Wie viele der 230 konzerneigenen Filialen im deutschsprachigen Raum geschlossen werden sollen, präzisierte ein Konzernsprecher auf Nachfrage nicht. Auch sein Sortiment will WMF genau anschauen und unrentable Produkte aus dem Angebot streichen.

Der Umsatz blieb in den ersten neun Monaten mit 705,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Vor allem im Ausland hätten sich die Geschäfte schwächer entwickelt als erwartet. Ohne den Verkauf der unrentablen Tochter Princess im Mai wären die Erlöse allerdings leicht um zwei Prozent gestiegen. WMF hatte die Princess-Gruppe an die niederländische Smartwares-Gruppe verkauft.

Vor Zinsen uns Steuern (Ebit) verbuchte WMF von Januar bis September einen Gewinn von 32,1 Millionen Euro, 17 Prozent weniger als vor einem Jahr. Allein die Entflechtung von der Princess-Gruppe habe 9,4 Millionen Euro gekostet.

Auch für das Gesamtjahr erwartet WMF keine großen Sprünge. Der Umsatz werde voraussichtlich wieder auf dem Vorjahresniveau von gut einer Milliarde Euro liegen. Seine Erwartungen an das Ebit schraubte der Konzern zurück. Es soll jetzt bei 4 bis 5 Prozent vom Umsatz liegen - bislang hatte WMF 6 Prozent Umsatzrendite in Aussicht gestellt.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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