Wirtschaft

Ein Zehntel unterm Börsenwert Vossloh-Eigner tastet sich an die Macht

Wie auf Schienen will der Vossloh-Eigner zum Ziel gleiten.

Wie auf Schienen will der Vossloh-Eigner zum Ziel gleiten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Eigentümer des Bahntechnik-Konzern Vossloh greift nach der Mehrheit im Konzern. Doch tief in die Tasche greifen will er dafür nicht. Moderate Absicherung lautet die Devise. Das Unternehmen soll an der Börse bleiben.

Eigner Heinz Hermann Thiele will sich die Mehrheit am Bahntechnikkonzern Vossloh mit einem Schnäppchenpreis sichern. Er bietet den Anlegern je Aktie 48,50 Euro und bleibt damit fast zehn Euro unter dem aktuellen Kurs. Thiele hält nach eigener Aussage aktuell 29,9 Prozent. Der 74-jährige Unternehmer und Vossloh-Aufsichtsratschef hatte vergangene Woche seine Übernahmepläne veröffentlicht und am Vorabend seinen Angebotspreis festgelegt.

Vossloh
Vossloh 43,90

Die Offerte von Thieles Beteiligungsgesellschaft KB Holding entspreche dem von der Finanzaufsicht Bafin ermittelten gewichteten durchschnittlichen inländischen Börsenkurs der Vossloh-Aktie während der letzten drei Monate vor ihrer Veröffentlichung. Vossloh wird damit mit gut 645 Millionen Euro bewertet.

Thiele hatte vor einer Woche angekündigt, er wolle seine Beteiligung an dem Bahntechnikkonzern "moderat ausbauen und absichern". Zudem solle Vossloh als eigenständiges, börsennotiertes und unabhängiges Unternehmen mit einem nennenswerten Streubesitz erhalten bleiben.

Der Eigner des Fahrzeugzulieferers Knorr Bremse war im Frühjahr 2011 bei Vossloh eingestiegen und hatte seine Anteile nach und nach auf knapp 30 Prozent aufgestockt. 2013 hatte Thiele nach einem Machtkampf mit der Vossloh-Gründerfamilie das Ruder als Aufsichtsratschef übernommen und fortan seine Macht in dem Kontrollgremium ausgebaut sowie den Vorstand ausgewechselt.

Weitere Anteile an Vossloh halten die Investmentfonds Ethenea (5,94 Prozent), Franklin Templeton Investment Funds (3,05 Prozent), Franklin Mutual Advisers (5,68 Prozent) und Lazard Frères Gestion (3,01 Prozent).

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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