Wirtschaft

US-Automarkt im Aufwind Volkswagen startet wieder durch

Wieder einmal eine Erfolgsmeldung von VW. Und die kommt ausgerechnet aus den USA.

Wieder einmal eine Erfolgsmeldung von VW. Und die kommt ausgerechnet aus den USA.

(Foto: REUTERS)

Hat Volkswagen die Krise durch den Abgasskandal überstanden? Wohl kaum. Allerdings sieht der Dax-Konzern wieder Licht am Ende des Tunnels. Auf den für ihn schwierigen US-Markt steigert Europas größer Autobauer seinen Absatz beträchtlich.

Der Automarkt in den USA hat im November wieder Fahrt aufgenommen. Rabatte am Black Friday, dem Tag nach Thanksgiving, an dem traditionell viel gekauft wird, andere Verkaufsaktionen und das wachsende Verbrauchervertrauen haben zahlreiche Kunden in die Autohäuser gelockt.

Mächtig aufholen konnte Volkswagen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, der voll unter dem Eindruck des Abgasskandals stand, konnten die Wolfsburger ihren Absatz um fast ein Viertel auf 29.672 Fahrzeuge steigern.

Generell sind bei den Amerikanern derzeit nicht zuletzt wegen der niedrigen Benzinpreise große Autos wie SUVs und Trucks sehr beliebt. Davon profitieren die Anbieter solcher Fahrzeuge. Marktführer General Motors trumpfte mit einem Absatzplus von mehr als 10 Prozent auf 252.644 Fahrzeuge auf. Alle vier Marken des Konzerns verbuchten einen Rekordmonat.

Jeep lässt Fiat Chrysler im Stich

Etwas schwächer fiel das Wachstum beim Konkurrenten Ford aus  - mit 5,1 Prozent auf 196.441 Fahrzeuge. Zugpferd war einmal mehr der beliebte Pickup-Truck der F-Serie mit einem Verkaufsplus von 11 Prozent sowie die Ford-SUVs mit einem Absatzwachstum von 20 Prozent.

Anders dagegen bei Fiat Chrysler: Die Marke Jeep, die in den vergangenen Monaten die Triebfeder hinter den Verkaufszahlen des italienisch-amerikanischen Konzerns war, sackte im November um 12 Prozent ab. Lichtblick war die Truck-Marke Ram mit einem Plus von 12 Prozent, was allerdings die Gesamtbilanz kaum aufhübschen konnte: Der Absatz von Fiat Chrysler sank um 14 Prozent.

Deutsche Premiumhersteller uneinheitlich

Die deutschen Premiumhersteller zeigten ein äußerst gemischtes Bild: Während Audi ein Plus von 2,5 Prozent auf 17.118 Autos meldete, ging es für den Konkurrenten BMW wie schon im Oktober deutlich bergab: Die Verkäufe der Marke BMW sackten im November um 18 Prozent ab. Daimler kam im Vergleich zum Vorjahr nicht vom Fleck.

Dagegen konnten die japanischen Hersteller mit dem vergangenen Monat zufrieden sein: Bei Toyota ging es um 4,3 Prozent nach oben auf 197.645 Fahrzeuge. Nissan kam auf ein Plus von 7,5 Prozent, und Honda schaffte ein Verkaufsplus von 6,5 Prozent.

Analysten erwarten rückläufige Verkaufszahlen 2017

Die Analysten von J.D. Power erwarten für November einen Anstieg der Autoverkäufe in den USA um 5 Prozent. Neben den gewährten Kaufanreizen tragen nach Meinung der Analysten dazu auch zwei zusätzliche Werktage bei. Mit projizierten 1,37 Millionen Fahrzeugen würde der November einen Rekordwert erreichen.

Trotz des Rekords gehen Analysten davon aus, dass die Branche den Höhepunkt erreicht hat. Für 2017 wird ein Umsatzrückgang erwartet.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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