Wirtschaft

Tochter KDG Vodafone punktet nur außerhalb Europas

Auf dem Heimatmarkt wächst Vodafone nicht mehr.

Auf dem Heimatmarkt wächst Vodafone nicht mehr.

(Foto: REUTERS)

Für knapp zehn Milliarden Euro schnappt sich Vodafone Deutschlands größten Kabelnetzbetreiber KDG. Ein Deal, der sich bereits auszahlt, denn das Kundenwachstum stimmt. Wachstumsprobleme gibt es weiter beim Umsatz.

Die Geschäfte von Vodafone in ihrem wichtigsten Markt Deutschland zeigen Anzeichen einer Bodenbildung. Verglichen mit dem Vorquartal stagnierte das Minus beim Umsatz mit mobilen Diensten, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zeigt sich aber noch ein deutlicher Rückgang. Von April bis Juni, dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15, erlöste Vodafone hierzulande mit mobilen Diensten, also ohne verkaufte Endgeräte, 1,55 Milliarden Euro. Das ist so viel wie im März-Quartal, ein Jahr zuvor waren es aber noch 1,64 Milliarden Euro.

Tiefpunkt im Dezember 2013

Vodafone
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"Unsere Investitionen in bessere Angebote, besseren Service und ein besseres Netz zahlen sich aus. Wir gewinnen (65.000) Vertragskunden, wir stabilisieren unsere Umsätze - und führen unser Netz zurück zu alter Stärke," sagte Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum.

Den Tiefpunkt hatte Vodafone hierzulande im vergangenen Dezember-Quartal erreicht. Damals lag der Umsatz um 3,7 Prozent niedriger als im September-Quartal.

Insgesamt zählt Vodafone per Ende Juni 31,94 Millionen Mobilfunkkunden, ein Jahr zuvor waren es 32,24 Millionen. Der Rückgang ist aber durch weniger pre-paid-Kunden begründet, die deutlich weniger Umsatz bringen als Vertragskunden.

KDG glänzt mit mehr Kunden

Erstmals profitierte Vodafone in Deutschland auch von dem 10 Milliarden Euro schweren Zukauf von Kabel Deutschland. Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber konnte seinen Umsatz im Quartal um 5,8 Prozent auf 491,1 Millionen Euro steigern und 83.000 neue Dienste verkaufen, wobei jeder Kunde bis zu drei Dienste - TV, Internet und Telefonie - beziehen kann. Kabel Deutschland wird seine Zahlen erst in der kommenden Woche vorlegen.

Auch in anderen europäischen Märkten erlöste Vodafone im ersten Geschäftsquartal weniger. Im britischen Heimatmarkt gab der Umsatz mit Diensten um 3,2 Prozent nach. Deutlicher waren die Umsatzverluste in Italien mit 16,1 Prozent, nach 18,1 Prozent im Vorquartal. Lediglich in Spanien ging es stärker bergab: Hier verlor Vodafone 15,3 Prozent an Umsatz, im Vorquartal waren es 12,6 Prozent.

Ziele bleiben

Besser läuft es für das britische Unternehmen außerhalb Europas, wo der Umsatz mit Diensten um 4,7 Prozent gesteigert werden konnte. Insbesondere Indien mit plus 10,3 Prozent und die Türkei mit einem Zuwachs von 3,7 Prozent entwickelten sich gut.

Vodafone gibt zum ersten Quartal lediglich Umsatz, aber keine Ergebniszahlen an. An den Zielen für das laufende Geschäftsjahr hält das Unternehmen aber fest.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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