Wirtschaft

Nachlass wegen großer Datenlecks Verizon drückt Preis für Yahoo-Übernahme

Mehr als eine Milliarde Nutzerdaten wurde bei den Hacks abgegriffen.

Mehr als eine Milliarde Nutzerdaten wurde bei den Hacks abgegriffen.

(Foto: Ritchie B. Tongo/EPA FILES/dpa)

Der Ex-Online-Gigant Yahoo ist nur noch ein Schatten seiner selbst und verkauft sein Kerngeschäft für den Bruchteil seines einstigen Werts. Wegen der zuletzt bekannt gewordenen Datendiebstähle sinkt der Preis nun noch einmal um Hunderte Millionen Euro.

Die Neuverhandlungen zwischen Verizon und Yahoo stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Verizon werde für das Kerngeschäft von Yahoo rund 300 Millionen US-Dollar weniger zahlen als ursprünglich veranschlagt, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person.

Die beiden Konzerne verhandeln auch über die künftige Haftbarkeit nach zwei massiven Datenlecks, die Yahoo nach dem Abschluss der Kaufvereinbarung der beiden im Juli offengelegt hatte. Ursprünglich sollte Verizon für die Yahoo-E-Mail-, Such- und Messengerdienste und den Bereich Online-Werbung 4,83 Milliarden Dollar zahlen.

Obwohl Verizon die Datenlecks nicht abschließend geprüft habe, stehe die Verkündung des Deals kurz bevor, sagte eine der Personen. Der Konzern hatte wegen des durch die Cyberattacken entstandenen wirtschaftlichen Schadens seit längerem versucht, die Bedingungen für den Zukauf anzupassen. Die Manager bei dem Mobilfunkanbieter wollen trotz der verbliebenen Unsicherheit vorankommen, weil sie die Integration von Yahoo und AOL angehen wollen.

Vom Yahoo-Konzern wird nach dem Verkauf des Kerngeschäfts noch eine Holding bleiben, zu der vor allem ein 15-prozentiger Anteil am chinesischen Online-Händler Alibaba gehört. Das Unternehmen soll dann in Altaba umbenannt werden. 

Quelle: ntv.de, mbo/rts/DJ

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