Wirtschaft

Hohe Erwartungen an Börsenstart Varta-Debüt endet weniger spektakulär

Am Morgen war die Varta-Aktie stark in den Handelstag gestartet - doch die Euphorie hielt nicht bis zum Abend.

Am Morgen war die Varta-Aktie stark in den Handelstag gestartet - doch die Euphorie hielt nicht bis zum Abend.

(Foto: picture alliance / Frank Rumpenh)

Die Aktie des Batterieherstellers Varta startet erfolgreich an der Börse - allerdings nicht so erfolgreich wie erhofft. Zum Handelsschluss steht der Kurs bei 20,08 Euro. Angesichts der hohen Erwartungen vor dem Börsengang könnte manch ein Anleger enttäuscht sein.

Der Börsenstart der Varta-Aktie ist nicht ganz so fulminant verlaufen wie erwartet. Nach einem ersten Stand von 24,25 Euro ist der Kurs rasch zurückgefallen und notierte im Tagestief bei 19,03 Euro. Zuletzt kostete die Aktie 20,08 Euro. Gegenüber dem Ausgabekurs von 17,50 Euro ist das zwar noch ein Zugewinn von fast 15 Prozent. Im Graumarkt wurden vor dem Börsengang aber zuletzt Kurse von bis zu 30 Euro genannt. Daher könnte mancher Anleger doch enttäuscht sein.

Varta AG
Varta AG 9,08

Das Modethema Batterien, der erfolgreiche Börsengang von Voltabox vor einer Woche und die verkürzte Zeichnungsfrist bei Varta hätten zu viele Spekulanten in das Papier geholt, heißt es im Handel. Wegen der starken Nachfrage der Investoren hatte Varta den Angebotszeitraum verkürzt und den Start der Aktie an der Börse um knapp eine Woche nach vorne gezogen.

Varta profitierte bei seinem Börsengang zum einen vom derzeit fast optimalen Aktienumfeld mit Rekord- oder Mehrjahreshochs bei vielen Indizes - zum anderen aber vor allem vom Trendthema Batterie, das die Investoren vor dem Hintergrund der rapide an Bedeutung gewinnenden Elektromobilität geradezu elektrisiert. So war der Batteriehersteller Voltabox vergangenen Freitag äußerst erfolgreich an die Börse gegangen mit Zeichnungsgewinnen von über 30 Prozent.

Investition in Lithium-Ionen-Batterien

Varta platzierte 8,6 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage, womit dem Unternehmen rund 233 Millionen Euro zufließen. Das Geld will der Hersteller von Mikrobatterien in den Ausbau der Produktionskapazitäten investieren, etwa 80 Millionen Euro alleine in die Ausweitung der Fertigung von wieder aufladbaren Lithium-Ionen-Mikrobatterien.

Die im schwäbischen Ellwangen ansässige Varta AG hat ihren Ursprung in dem 1904 gegründeten gleichnamigen Unternehmen, das lange unter dem Einfluss der Industriellenfamilie Quandt stand. Im Jahr 2002 hatte die Familie den Konzern zerschlagen. Varta erzielte im ersten Halbjahr bei Erlösen von 120 Millionen Euro (+13 Prozent) ein bereinigtes Ebitda von 19 Millionen Euro (+90 Prozent).

Quelle: ntv.de, jug/DJ

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