Wirtschaft

Werk Zwickau wird umgebaut VW will E-Auto-Weltmarktführer werden

Ein E-Golf wird im Lichttunnel der VW-Gläsernen Manufaktur in Dresden kontrolliert.

Ein E-Golf wird im Lichttunnel der VW-Gläsernen Manufaktur in Dresden kontrolliert.

(Foto: dpa)

Volkswagen stellt die Weichen für die Zukunft, und die Wolfsburger klotzen dafür finanziell mächtig ran. So wird der Standort Zwickau zu einem reinen E-Mobilitätswerk. In Dresden laufen die Vorbereitungen für die Ausweitung der E-Golf-Produktion.

Mit Milliardeninvestitionen in Elektromobilität, selbstfahrende Autos und neue Mobilitätsdienste will Volkswagen die Weichen für die Zukunft stellen. Insgesamt sind dafür bis Ende 2022 mehr als 34 Milliarden Euro vorgesehen, wie der Autobauer nach der Konzern-Planungsrunde für die Jahre 2018 bis 2022 in Wolfsburg mitteilte. Der größte Anteil davon soll in die Elektrifizierung und die Hybridisierung aller Konzernmodelle fließen.

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"Das Auto wird gerade neu erfunden", erklärte Konzernchef Matthias Müller. "Mit der nun verabschiedeten Planungsrunde schaffen wir die Voraussetzungen, Volkswagen bis zum Jahr 2025 zur weltweiten Nummer eins in der Elektromobilität zu machen."

VW investiere dafür gezielt in die Digitalisierung, ins Autonome Fahren, in Elektromobilität und neue Mobilitätsdienste - ohne aktuelle Technologien und Fahrzeugprojekte zu vernachlässigen, erklärte Müller weiter. "Denn damit verdienen wir auf absehbare Zeit unser Geld", sagte der Konzernchef. Bereits im September hatte der im Zuge des Abgasskandals massiv unter Druck geratene Autobauer eine umfasse Offensive zur Elektromobilität eingeläutet.

Um die Produktion von Elektroautos anzukurbeln will VW seinen Standort Zwickau zu einem reinen E-Mobilitätswerk umbauen. In der Gläsernen Fabrik in Dresden laufen zudem die Vorbereitungen für die Ausweitung Produktion des E-Golfs an, wie der Gesamt- und Konzernbetriebsrat von VW mitteilte.

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich begrüßte dies als "starke Zukunftsbotschaft für das Autoland Sachsen". Die Entscheidung sei zugleich eine "gute Nachricht für die Mitarbeiter, die nun eine spannende und sichere Arbeitsperspektive haben", erklärte Tillich.

Gesamte Passat-Herstellung in Emden

Auch der Konzernbetriebsrat von Volkswagen begrüßte die Ergebnisse der Planungsrunde. Die Investitionen würden ein "wichtiges Signal an die Belegschaft" senden, erklärte Betriebsratschef Bernd Osterloh. Wie VW weiter mitteilte, soll die gesamte Passat-Familie ab Ende 2018 am Standort Emden gebündelt werden, die Golf-Familie ab der nächsten Fahrzeuggeneration in Wolfsburg.

Nicht in der Planungsrunde enthalten sind die Investitionen der Joint-Venture-Gesellschaften in China. Dort will Volkswagen gemeinsam mit örtlichen Partnern in den kommenden Jahren mehr als zehn Milliarden Euro in die Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen investieren - auch weil das Land ab 2019 Quoten für Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb vorschreibt. Wachstumsimpulse erwartet Volkswagen in den kommenden Jahren vor allem aus Brasilien, China, Russland und Nordamerika.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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