Auto

Abgas-Skandal VW verzichtet auf Garantie-Verjährung

Eines der manipulierten Triebwerke.

Eines der manipulierten Triebwerke.

Der Abgasskandal macht VW zu schaffen, mit aller Kraft versucht der Konzern, die Gunst der Verbraucher zurückzugewinnen. Außerdem stellt er klar: Die Rückrufe erstrecken sich auch über das Jahr 2016. Der Anspruch auf Fehlerbehebung bleibt aber bestehen.

Volkswagen kommt den Besitzern der von den Abgasmanipulationen betroffenen Autos unter anderem mit einem Verzicht auf die Verjährung von Gewährleistungsansprüchen entgegen. Die Aussage gilt den Angaben zufolge bislang allerdings nur in Europa nicht für die USA und für Kanada.

Volkswagen stellte abermals in Aussicht, dass sich die Rückrufe wegen des Abgasskandals über das Jahr 2016 erstrecken werden. Der Autohersteller hat nach eigenen Angaben schon für Dieselmotoren mit 1,6- und 2-Liter-Motoren technische Lösungen entwickelt, durch die sich die Fahrzeuge an die Gesetze anpassen lassen. Diese Lösungen habe das deutsche Kraftfahrtbundesamt bestätigt, teilte Volkswagen mit und wiederholte damit eine Aussage, die Konzernchef Matthias Müller schon am Montag vor Führungskräften gemacht hatte. Die Lösungen gelten als vergleichsweise schnell und günstig umzusetzen. Analysten und Investoren reagierten deshalb schon zu Beginn dieser Woche mit Erleichterung.

Leistungseinbuße nach Update?

Offen ist allerdings, wie Volkswagen Autos mit 1,2-Liter-Dieselmotoren umrüsten will. Einen Vorschlag dazu werde das Unternehmen dem Kraftfahrtbundesamt am Ende des Monats vorstellen, teilte Volkswagen mit. Wie bei Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Motor werde bei den 1,2-Liter-Aggregaten voraussichtlich ein Softwareupdate ausreichen.

Unklar ist bislang auch noch, ob die Veränderungen an den Fahrzeugen die Leistung der Autos verringern oder deren Dieselverbrauch erhöhen. Ziel sei es, dass es nicht dazu komme, berichtete Volkswagen. Dies könne das Unternehmen aber "noch nicht final bestätigen".
Den Kunden verspricht Volkswagen dagegen schon jetzt, den Zeitaufwand für die Umrüstungen "so gering wie möglich" zu halten. Der Autohersteller will den Kunden den Angaben zufolge unter Umständen auch Ersatzfahrzeuge zur Verfügung stellen.

Quelle: ntv.de, Hendrik Varnholt, DJ

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