Wirtschaft

"Risiko für Leib und Leben" VW ruft Tausende Erdgas-Autos zurück

Bei der Explosion eines Touran in Duderstadt wurde der Fahrer schwer verletzt.

Bei der Explosion eines Touran in Duderstadt wurde der Fahrer schwer verletzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach der Explosion eines VW Touran hatte Volkswagen im vergangenen Jahr bereits viele ältere Erdgasautos vorsorglich zurückgerufen. Endgültig behoben ist die Gefahr aber noch nicht. Dazu müssen Tausende weitere Wagen in die Werkstatt.

Volkswagen ruft in Deutschland 6300 weitere Erdgasautos wegen möglicher Schäden an den Gastanks in die Werkstätten. Betroffen seien die Erdgas-Modelle Caddy, Passat und Touran, die zwischen 2011 und 2014 gebaut wurden, teilte der Konzern mit. Es bestehe das Risiko, dass bei einer Prüfung der Gasanlage eine Korrosion unentdeckt bleibe und die Hülle des Gastanks dadurch mit der Zeit dünner werde.

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"Gastanks mit einer zu geringen Restwandstärke können bersten und so zu einer erheblichen Verletzungsgefahr mit Risiko für Leib und Leben führen", erklärte Volkswagen. Deshalb rufe das Unternehmen die Fahrzeuge "freiwillig und vorsorglich" zurück. Ihr Gastank soll demnach kostenlos gegen einen neuen mit "modernem Lacksystem" getauscht werden.

Hintergrund des Rückrufs ist ein Vorfall vom vergangenen Herbst: Damals war an einer Tankstelle im niedersächsischen Duderstadt der Gastank eines VW Touran beim Betanken explodiert. Das Fahrzeug wurde dadurch stark beschädigt.

Wegen möglichen Korrosionsproblemen hatte Volkswagen bereits im Juli und im August 2016 zehntausende ältere Erdgasautos vorsorglich zurückgerufen. Mit dem nun ausgeweiteten Rückruf soll das Problem endgültig behoben werden.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

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