Wirtschaft

Schwerpunkt Zukunftstechnologien VW nimmt Milliarden in die Hand

Martin Winterkorn vor dem neuen VW Passat.

Martin Winterkorn vor dem neuen VW Passat.

(Foto: REUTERS)

Future Tracks ist das Programm, das Volkswagen in die neue Zeit führen soll. Konzernchef Winterkorn weist vor Eröffnung des Genfer Automobilsalons auf neue Technologie hin. Ein wichtiger Punkt ist für ihn die Verwirklichung der Umweltziele.

Volkswagen hat im vergangenen Jahr mit 11,5 Milliarden Euro so viel in Forschung und Entwicklung investiert wie noch nie zuvor. "Bei uns entstehen Technologien, die weit in die Zukunft reichen", sagte Konzernchef Martin Winterkorn auf der traditionellen Vorabendveranstaltung zum Automobilsalon in Genf.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 118,10

Dazu zählte er sowohl alternative Antriebe als auch Entwicklungen rund um das vernetzte und automatisierte Fahren. 57 Modellvarianten erfüllten bereits das 95-Gramm-Emissionsziel. "Volkswagen steht zu seinen Umweltzielen", betonte Winterkorn. Der Ölpreis werde nicht immer so niedrig bleiben.

Mit Blick auf das automatisierte Fahren forderte der Manager gerade in Europa ein Klima, "das neue Technologien nicht von vornherein in Frage stellt", sagte er weiter. "Ich begrüße ausdrücklich das Engagement von Apple, Google und Co. beim Thema Automobil", sagte er. Er sei sich sicher, dass es dazu beitrage, dass das Produkt bei jungen, internetaffinen Kunden mehr Akzeptanz finde.

Bei den Wolfsburgern bilde das Programm Future Tracks "das Dach für all diese Aktivitäten". Das Programm habe eine "neue Orientierung" in den Konzern gebracht, das Denken und Handeln ein Stück weit neu ausgerichtet. Und dabei habe das Programm auch ein kurzfristiges Ziel. "Nämlich jetzt bei allen Marken die Effizienz und Ertragskraft zu steigern", so Winterkorn.

"Brandherde" im Blick

Im vergangenen Sommer hatte der VW-Chef die Mannschaft der Kernmarke deshalb darauf eingeschworen, stärker zu sparen. Bis zum Jahr 2017 sollen bei der Kernmarke jährlich rund 5 Milliarden Euro eingespart werden, um eine operative Zielrendite von mindestens 6 Prozent nachhaltig abzusichern, schrieb Winterkorn damals an seine verantwortlichen Manager.

"Und daran arbeiten wir mit ganzer Kraft und ersten messbaren Erfolgen", sagte der Vorstandschef nun in Genf mit Blick auf die am vergangenen Freitag vorgelegten vorläufigen Kennzahlen für das vergangene Jahr. Der Konzern habe trotz Gegenwinds mehr als 10 Millionen Fahrzeuge verkauft und mit einem operativen Ergebnis von 12,7 Milliarden Euro einen neuen Bestwert erreicht, sagte Winterkorn weiter.

Die Aktie war am Freitag nach Vorlage der Zahlen zunächst unter Druck geraten und hatte mehr als 3 Prozent verloren. Marktteilnehmer begründeten das unter anderem mit einem konservativen Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr. An diese "Beobachter" richtete Winterkorn in Genf noch einmal das Wort. "Ich sage, auch hier behalten wir von Volkswagen die Bodenhaftung", denn es wäre fahrlässig, den Blick vor den vielen weltpolitischen und gesamtwirtschaftlichen "Brandherden" zu verschließen, mit denen die Branche derzeit konfrontiert sei.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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