Wirtschaft

Große Betriebsversammlung VW legt Streit um Sparplan bei

Volkswagen legt einen Streit um einen großangelegten Sparplan bei - das wird am Rande einer Betriebsversammlung in Wolfsburg deutlich.

Bei Volkswagen ist ein Streit zwischen Unternehmen und Betriebsrat über die Umsetzung eines Reformprogramms beigelegt worden. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg nach Angaben eines Sprechers, in einem Brief sage der Vorstand zu, auf den "Vertragsstand" zurückzukommen. Demnach geht es dabei etwa um die Auflösung einer dritten Schicht an einer Montagelinie, die nun vom Tisch sei - wie auch ein Schreiben an die Personalleiter, mit dem der interne Arbeitsmarkt "blockiert" werden sollte.

Ein VW-Sprecher bestätigte, die Streitpunkte, die der Betriebsrat angesprochen habe, seien in der vergangenen Woche beigelegt worden. Management und Betriebsrat hatten im vergangenen November einen "Zukunftspakt" vereinbart. Das Spar- und Umbauprogramm soll die renditeschwache Kernmarke VW profitabler machen und gleichzeitig Milliarden für neue Geschäftsfelder bereitstellen. Über die Umsetzung war kürzlich ein Streit ausgebrochen. Der Betriebsrat hatte Markenchef Herbert Diess Wortbruch vorgeworfen und deshalb einige Projekte vorerst auf Eis gelegt.

Bei dem Konflikt ging es zum Beispiel darum, wie viele Leiharbeiter Volkswagen wegen des Spardrucks verlassen müssen. Insgesamt soll der Pakt Milliarden-Einsparungen mit Investitionen in Zukunftsbereiche wie IT, Dienstleistungen und E-Mobilität ausbalancieren. Gastredner der Betriebsversammlung war Kanzleramtsminister Peter Altmaier von der CDU. Auch Osterloh und VW-Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler traten auf.

Diess wollte im Streit mit dem Betriebsrat klären lassen, ob ein Gewerkschaftsausweis mitentscheidend für Karrieren bei VW ist. Auch wegen dieser Frage hatte es Irritationen gegeben. "Seit meinem Einstieg bei Volkswagen bekomme ich immer wieder Hinweise aus der Belegschaft und insbesondere aus dem Management, dass Einstellungen und Aufstieg in der Hierarchie von einer Mitgliedschaft der IG Metall abhängen würden", sagte er der "Bild"-Zeitung.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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