Wirtschaft

Mit Vollgas ins Frühjahr VW gewinnt an Tempo

Volkswagen E-Golfs, aufgereiht für die Präsentation der Bilanzpressekonferenz Mitte März in Berlin.

Volkswagen E-Golfs, aufgereiht für die Präsentation der Bilanzpressekonferenz Mitte März in Berlin.

(Foto: REUTERS)

Es sind starke Zahlen aus einem der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes: Deutschlands Automobilindustrie erzielt im zurückliegenden Monat teils deutliche Absatzerfolge. Allein in Wolfsburg gehen fast 600.000 Fahrzeuge an die Kunden.

Europas größter Autohersteller Volkswagen hat im März beim Absatztempo seiner Pkw-Kernmarke VW wieder zulegen können. Der Fahrzeugverkauf bei Volkswagen sei weltweit um 4,8 Prozent auf 557.800 Stück gestiegen, teilte der Konzern mit Sitz in Wolfsburg mit. Das Plus lag damit deutlich höher als im Februar, als der Anstieg lediglich 1,5 Prozent betragen hatte. In den ersten drei Monaten des Jahres sei der Verkauf von Autos der Marke VW um 3,9 Prozent auf 1,48 Millionen gestiegen.

Die VW-Konzerntochter Audi hat im März sogar den besten Verkaufsmonat der Unternehmensgeschichte eingefahren. Der Ingolstädter Autobauer steigerte seine Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 15 Prozent auf gut 170.450 Neuwagen. In den ersten drei Monaten rollten erstmals mehr als 400.000 Fahrzeuge mit den vier Ringen auf dem Kühler zu den Kunden: Der Absatz stieg um fast zwölf Prozent auf knapp 413.000 Fahrzeuge.

Nach Angaben von Audi-Vertriebschef Luca de Meo legte die VW-Tochter in allen Weltregionen zu und wuchs in Europa mit gut 7 Prozent stärker als der Gesamtmarkt.

Einen Verlaufsrekord im März kann auch der Wettbewerber Mercedes-Benz verbuchen. In den ersten drei Monaten legte der Absatz des Stuttgarter Herstellers mit einem Plus von 13,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sogar schneller zu als bei Audi - die Bayern liegen in absoluten Zahlen aber noch vor Daimlers Pkw-Sparte. Der Münchner Autobauer BMW hat bislang nur vorläufige Zahlen für sein China-Geschäft mitgeteilt. Auf dem weltgrößten Automarkt hatten alle drei Hersteller im März um zweistellige Prozentwerte zugelegt.

Deutscher Autobau auf Platz 1

Zusammengenommen haben die deutschen Autokonzerne Daimler, BMW und Volkswagen im vergangenen Jahr rund 391 Milliarden Euro umgesetzt. Damit lag die hiesige Autoindustrie im weltweiten Vergleich auf Platz eins vor den japanischen Herstellern mit 374 Milliarden Euro Umsatz, wie aus einer Bilanz-Analyse der Unternehmensberatung Ernst&Young (EY) hervorgeht. Die US-Hersteller setzten demnach 271 Milliarden Euro um. Die italienischen und französischen Autokonzerne Fiat, Peugeot und Renault kamen zusammen auf einen Umsatz von 130 Milliarden Euro.

Bei den Erlösen landeten den Angaben zufolge die Japaner ganz oben: Mit einem Gewinn vor Steuern und Zinsen von zusammen 28,28 Milliarden Euro lagen Honda, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Suzuki und Toyota knapp vor den deutschen Herstellern. Daimler, BMW und der Volkswagen-Konzern, zu dem auch Audi und Porsche sowie die Marken Seat und Skoda gehören, machten zusammen 27,27 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern und Zinsen.

Größter Hersteller weltweit gemessen am Umsatz war im vergangenen Jahr der Volkswagen-Konzern mit 197 Milliarden Euro. Toyota landete mit einem Umsatz von 172 Milliarden auf Platz zwei, mit etwas Abstand folgten Daimler, General Motors (GM) und Ford.

Bei den Absatzzahlen lag Volkswagen mit 9,5 Millionen Autos erneut nur auf Platz zwei. Die meisten Autos verkaufte diesen Angaben zufolge General Motors mit 9,7 Millionen Fahrzeugen. Darin sind auch die verkauften Fahrzeuge der GM-Tochter Opel enthalten.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa/rts

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