Wirtschaft

"Vorhersagen nicht gerade rosig" Unwetter belasten Aktie von Münchener Rück

Hohe Schadenssummen dürften die Überschwemmungen in Niederbayern verursachen.

Hohe Schadenssummen dürften die Überschwemmungen in Niederbayern verursachen.

(Foto: dpa)

Vieles kommt für die Aktie von Dax-Konzern Münchener Rück zusammen: Analysten bemängeln den schleppenden Umbau bei der Tochter Ergo und senken die Kursziele. Auch die schweren Unwetter der vergangenen Tage lasten auf dem Kurs.

Einen Tag vor Ende Handelswoche waren die Aktien des Rückversicherers Münchener Rück zunächst der größte Verlierer im deutschen Leitindex Dax. Das Papier gab zwischenzeitlich mehr als zwei Prozent ab und sank im Tief auf 162,65 Euro. Einen Grund für die Kursschwäche hatten Händler bereits ausgemacht: Die schweren Unwetter in den vergangenen Tagen lasteten auf der Aktie, hieß es. "Man weiß ja nicht, was an Belastungen da noch kommen kann. Die Wettervorhersagen sind nicht gerade rosig", sagte ein Börsianer. Hohe Schadenssummen durch Unwetter haben in der Vergangenheit das Ergebnis des Dax-Konzerns belastet.

Munich Re
Munich Re 414,30

Belastet wurde der Aktienkurs zudem von kritischen Analystenkommentaren. Der Konzernumbau bei der Münchener-Rück-Tochter Ergo geht nicht schnell genug voran, meinen die Experten von JP Morgan und Bernstein und senkten ihre Kursziele für die Aktien. Sie kritisierten, der Beitrag von Ergo zum Gewinn des Mutterkonzerns von 500 Millionen Euro bis 2021 sei geringer als erwartet.

Aktie läuft seit Jahresbeginn schwächer als Dax

Analyst Michael Huttner von JP Morgan senkte das Kursziel für Münchener Rück auf 190 Euro von 200 Euro, seine Einschätzung für die Aktien behielt er bei "Overweight". Angesichts der niedrigen Zinsen bestehe ein Risiko für eine Kapitalerhöhung. Positiv sei, dass Münchener Rück seine hohe Dividendenzahlung beibehalten wolle. Die Experten von Bernstein nahmen das Kursziel auf 171 Euro von 175 Euro zurück.

Die Aktie von Münchener Rück, einer der weltgrößten Rückversicherer, konnte in diesem Jahr noch nicht überzeugen. Seit Jahresbeginn hat sie bereits mehr als zehn Prozent verloren und sich damit deutlich schwächer entwickelt als der Dax. In den letzten 12 Monaten hat die Aktie jedoch nur knapp eingebüßt, auf Drei-Jahres-Sicht liegt sie rund 17 Prozent im Plus.

Quelle: ntv.de, kst/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen