Wirtschaft

Ifo-Geschäftsklima vor der Wahl Unternehmer sind überraschend skeptisch

Sonnenuntergang im Hamburger Hafen hinter Kränen zur Containerverladung.

Sonnenuntergang im Hamburger Hafen hinter Kränen zur Containerverladung.

(Foto: dpa)

Damit hatten Analysten nicht gerechnet: Der Ifo-Geschäftsindex geht nach unten. Kurz vor der Wahl ist die Stimmung unter Unternehmern schlechter geworden.

Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im September entgegen den Erwartungen etwas eingetrübt. Der vom Münchener Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex sank auf 115,2 (Vormonat: 115,9) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen gegenüber dem Vormonat unveränderten Indexstand prognostiziert. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem leichten Anstieg auf 116,0 Zähler gerechnet.

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Die Manager beurteilten sowohl ihre Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate schlechter als zuletzt. Die Umfrage unter 7000 Managern wurde bereits vor der Bundestagswahl abgeschlossen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtigstes Konjunkturbarometer der deutschen Wirtschaft.

Die Industrieunternehmen zeigten sich auf hohem Niveau deutlich weniger zufrieden mit ihren Geschäften und auch nicht mehr so optimistisch. Dennoch planen sie ihre Produktion weiter auszuweiten. Auch im Großhandel gab es einen Dämpfer. Im Einzelhandel dagegen stieg der Geschäftsklimaindex. "Die Einzelhändler wollen vermehrt die Preise erhöhen", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Während vor allem der Verkauf von Bekleidung florierte, seien die Autohändler von Sorgen geplagt. Weiter aufwärts geht es auf dem Bau: Das Geschäftsklima erreichte einen weiteren Rekordwert. Die Baufirmen waren mit ihrer Geschäftslage zufrieden und noch optimistischer für die Zukunft.

Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der befragten Unternehmen fiel auf 123,6 (124,7) Punkte. Volkswirte hatten einen Stand von 124,7 Punkten prognostiziert. Der Index für die Geschäftserwartungen fiel auf 107,4 (107,8) Punkte. Erwartet worden war ein Stand von 107,8. "Die neue Legislaturperiode startet trotzdem mit dem Rückenwind einer starken Konjunktur", kommentierte das Ifo-Institut die Zahlen.

Quelle: ntv.de, hul/DJ/rts/dpa

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