Wirtschaft

Rechtzeitig zur Ferienzeit Ufo sagt Lufthansa-Streik ab

Verantwortlich für die Sicherheit und das Wohlergehen der Reisenden: Die Gewerkschaft der Flugbegleiter kehrt an den Verhandlungstisch zurück.

Verantwortlich für die Sicherheit und das Wohlergehen der Reisenden: Die Gewerkschaft der Flugbegleiter kehrt an den Verhandlungstisch zurück.

(Foto: picture alliance / dpa)

In die Tarifverhandlungen bei der Lufthansa kommt plötzlich Bewegung: Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo zieht ihre Streikdrohung in der Nacht zurück. Zumindest bis Mitte Juli seien keine Ausstände geplant, verspricht Ufo-Chef Baublies.

Aufatmen bei der größten deutschen Fluggesellschaft: Ein neuerlicher Streit zu Beginn der Sommerferien ist offenbar vorerst vom Tisch. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo sagte den für Mittwoch geplanten Streik kurzfristig ab.

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Die Lufthansa sei Ufo in allen wichtigen Punkten so weit entgegengekommen, dass Tarifverhandlungen wieder aufgenommen werden könnten, erklärte Ufo-Chef Nicoley Baublies in der Nacht. Das Unternehmen habe "völlig überraschend" in einem letzten Gespräch allen wesentlichen Punkten zugestimmt, hieß es. In weiteren Gesprächen in den kommenden Tagen solle nun geklärt werden, wie tragfähig das Angebot sei.

Bis Mitte Juli seien keine Ausstände geplant, betonte der Ufo-Chef. Die Wende kommt vollkommen überraschend: Noch am Vorabend hatte es geheißen, zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft sei der "Gesprächsfaden abgerissen". Man habe sich bisher nicht auf neue Tarifverhandlungen einigen können. Haupthindernis für eine Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen waren demnach die unterschiedlichen Interpretationen der besprochenen Themen.

Es wird wieder verhandelt

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte zuvor allerdings bereits erklärt, beide Seiten würden verhandeln. In den Bemühungen, den Flugbegleiter-Streik noch abzuwenden, standen Gewerkschaft und Arbeitgeber unter Zeitdruck. Ufo hatte der Lufthansa zuletzt eine Frist bis um 9.00 Uhr am Dienstagmorgen gesetzt.

Die Gewerkschaft Ufo, die 19.000 Lufthansa-Flugbegleiter vertritt, kämpft für die Beibehaltung der bisherigen Betriebsrente. Die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag wurden nach einem Jahr vor kurzem abgebrochen. Gleichzeitig drohte Ufo mit einer massiven Streikwelle in der Hauptreisezeit im Sommer.

Die Gewerkschaft verlangt bei der Reform der Betriebs- und Übergangsrenten wesentlich höhere Beiträge des Arbeitgebers. Lufthansa soll zudem anerkennen, dass die zum Jahresende 2013 gekündigten Renten-Tarifverträge bis zu einer Neuregelung nachwirken und damit vorerst gültig bleiben.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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