Wirtschaft

Jobabbau bei Dresser-Rand Übernahme-Kandidat zieht Siemens ins Minus

 Siemens will den US-Turbinenspezialisten Dresser-Rand für 7,6 Milliarden Dollar übernehmen.

Siemens will den US-Turbinenspezialisten Dresser-Rand für 7,6 Milliarden Dollar übernehmen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Siemens-Anlegern ist die geplante Übernahme von Dresser-Rand durch Siemens ein Dorn im Auge: Der nun verkündete Jobabbau beim US-Turbinenspezialisten stürzt die Aktie in die Verlustzone. Bereits bei Bekanntwerden der Übernahme gab es Kritik.

Die Ankündigung eines Restrukturierungsprogramms bei dem US-Turbinenspezialisten Dresser-Rand hat Siemens ins Minus gedrückt. Die Aktien gehörten mit einem Abschlag von 1,4 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten.

Siemens
Siemens 173,70

Der Grund: Siemens will Dresser-Rand für 7,6 Milliarden Dollar übernehmen. Nun kündigte Dresser-Rand an, dass rund acht Prozent der Belegschaft abgebaut werden sollen. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen derzeit rund 8100 Mitarbeiter.

"Die Übernahme von Dresser Rand wurde an der Börse von Anfang an kritisch gesehen", sagte ein Händler. Daher wird die aktuelle Entwicklung auch mit Argwohn verfolgt. Der bei der Zahlenvorlage am vergangenen Freitag verkündete Jobabbau unterstreiche, "dass das Geschäft momentan nicht gut läuft", so der Händler.

Kaufpreis zu hoch?

Wie außerdem bekannt wurde, hat Dresser-Rand im vierten Quartal 0,60 Dollar pro Aktie verdient - Analysten hatten 1,30 Dollar prognostiziert. Das laste ein wenig auf der Stimmung, schließlich gebe Siemens für das Unternehmen eine Menge Geld aus, sagte ein Händler.

Schon bei Bekanntwerden der Übernahme des Gas- und Öltechnikanbieters wurde von Seiten der Analysten bemängelt, dass Siemens einen hohen Preis bezahlt. Wenn das Geschäft nun schlechter laufe, könnte die Frage hinter der wirtschaftlichen Logik der Übernahme erneut gestellt werden, argumentiert der Händler.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen