Wirtschaft

Ministerium bereitet Klage vor USA nehmen Fiat Chrysler ins Visier

Die Fiat-Chrysler-Zentrale in Auburn Hills im US-Bundesstaat Michigan.

Die Fiat-Chrysler-Zentrale in Auburn Hills im US-Bundesstaat Michigan.

(Foto: picture alliance / Rena Laverty/)

Vor mehr als anderthalb Jahren beginnt in den USA der Diesel-Skandal von VW. In mehreren Vergleichen zahlt der Autobauer seitdem mehr als 22,6 Milliarden Euro an Entschädigungen. Dem Konkurrenten Fiat Chrysler könnte ähnliches Ungemach drohen.

Das US-Justizministerium bereitet nach Berichten aus informierten Kreisen nun auch gegen den italienisch-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler eine Klage in der Dieselaffäre vor. Sollten in Gesprächen die Streitpunkte rund um mutmaßliche Verstöße gegen Abgasgesetze nicht ausgeräumt werden können, könnte noch diese Woche eine Klage eingereicht werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwochabend unter Berufung auf zwei eingeweihte Personen.

Verhandlungen liefen noch und die Parteien könnten auch noch zu einer Vereinbarung kommen, die einen langwierigen Rechtsstreit verhindere, hieß es weiter. Die Fiat-Chrysler-Aktie rutschte im nachbörslichen Handel um 7,5 Prozent ab.

In einer möglichen Klage würde es demnach um mutmaßlich eingesetzte Abschalteinrichtungen gehen. Volkswagen hatte den Einsatz solcher Einrichtungen im Herbst 2015 zugegeben, die ausgehandelten Vergleiche in den USA kommen den Konzern bisher mit rund 22,6 Milliarden Euro teuer zu stehen.

Abschalteinrichtungen schalten Abgasreinigungssysteme ab, wenn die Autos nicht auf dem Prüfstand stehen - die Fahrzeuge stoßen dann im normalen Fahrbetrieb deutlich mehr Schadstoffe aus als angegeben. Im Januar hatte die US-Umweltbehörde EPA bekanntgegeben, dass sie nach dem Skandal bei Volkswagen auch Fiat Chrysler wegen manipulierten Abgaswerten im Verdacht hat. Es geht um die Angaben zum Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid bei rund 100.000 Dieselwagen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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