Wirtschaft

Explodierende Airbags USA brummen Takata Millionenstrafe auf

Ein Austausch der betroffenen Airbags dauert Jahre.

Ein Austausch der betroffenen Airbags dauert Jahre.

(Foto: picture alliance / dpa)

23 Millionen Airbags in 19 Millionen Autos von 12 Fahrzeugherstellern: Der Airbag-Skandal um den japanischen Hersteller Takata hat historisch einmalige Ausmaße. Nun scheint Takata auch noch jahrelang falsche Daten geliefert zu haben.

Der Skandal um defekte Airbags könnte dem japanischen Hersteller Takata  in den USA eine Strafe von bis zu 200 Millionen Dollar einbrocken. Das Unternehmen habe seit 2009 unvollständige und ungenaue Daten vorgelegt, begründete die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA die Entscheidung. 70 Millionen Dollar müssten daher zunächst in bar bezahlt werden. Weitere 130 Millionen Dollar würden fällig, sollte Takata sich nicht fügen oder weitere Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften entdeckt werden.

Die zum Verkehrsministerium gehörende Behörde wies den Konzern zudem an, bei den Aufblasvorrichtungen (Inflatoren) der Airbags künftig nicht mehr Ammoniumnitrat zu verwenden. Das Mittel habe eine Rolle bei der Explosion von Airbags gespielt. Sieben Menschen kamen in den USA ums Leben, fast 100 wurden verletzt. Ammoniumnitrat kann instabil werden, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

Zwölf Fahrzeughersteller haben nach Angaben der NHTSA 19 Millionen Autos mit mehr als 23 Millionen Inflatoren zurückgerufen. Millionen weitere potenziell betroffene Fahrzeuge könnten aber noch auf den Straßen unterwegs sein. Um die Inflatoren in den zurückgerufenen Autos auszutauschen, könnte es vier Jahre dauern, bis genügend Ersatzteile hergestellt seien.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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